Das Licht von Weihnachten


Von red
Pfarrer Joachim Rohrbach wünscht allen Lesern auf diesem Wege „Frohe und gesegnete Weihnachten”. (Foto: hw)
Pfarrer Joachim Rohrbach wünscht allen Lesern auf diesem Wege „Frohe und gesegnete Weihnachten”. (Foto: hw)
Pfarrer Joachim Rohrbach wünscht allen Lesern auf diesem Wege „Frohe und gesegnete Weihnachten”. (Foto: hw)
Pfarrer Joachim Rohrbach wünscht allen Lesern auf diesem Wege „Frohe und gesegnete Weihnachten”. (Foto: hw)
Pfarrer Joachim Rohrbach wünscht allen Lesern auf diesem Wege „Frohe und gesegnete Weihnachten”. (Foto: hw)

Liebe Leserinnen und Leser, das Licht, das von Weihnachten aus auf uns zukommt, hat einen Namen. Es verdichtet sich in einer Person, Jesus Christus. Jesus Christus spricht: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh. 8,12)
Jesus hat nie über die dunklen Realitäten des Lebens hinweg, sondern in sie hineingewirkt.
In einem zugigen Höhlenstall Israels auf der Schattenseite des Lebens geboren, musste seine Familie mit dem Baby und Kleinkind nach Ägypten in die Fremde fliehen. Verrat, Verleugnung, Folterung, ein relativ früher Tod mit 33 Jahren zeichneten seinen Weg von der Krippe bis zum Kreuz. In der Vollmacht seiner Gottessohnschaft, der Einzigartigkeit seiner Gott-menschlichen Natur, wirkte er als Lehrer, Prediger und Heiler stets so, dass er die Menschen direkt in den Realitäten ihrer Not ansprach. Er heilte, aber in der Regel erst, nachdem er den Menschen Mut gemacht hatte, sich mit ihrer Situation auseinanderzusetzen. Nicht in der Leugnung, sondern in der Wahrnehmung der Dunkelheit und der Sorgen liegt die Chance ihrer Bewältigung.
Jesus ist das Licht der Welt. In der Begegnung mit ihm werden wir eingeladen, unsere Schatten wahrzunehmen und gleichzeitig zu bergen: „denn, wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis.“ Es gibt die erleuchtete Dunkelheit dessen, der einen Begleiter gefunden hat. Das Licht wärmt, leuchtet mir den Weg, gibt mir Ruhe, wie ein Lagerfeuer in einer dunklen fremden Umgebung. Unser Herr Jesus Christus kommt uns aus einer ganz anderen Wirklichkeit entgegen, aus der Herrlichkeit des wärmenden Lichtes Gottes.
In diesem Licht sind seine Kinder, wir alle, die Kinder Gottes und damit die Kinder des Lichts, geborgen und aufgehoben als unaustauschbare und unverwechselbare Persönlichkeit, erschaffen nach dem Ebenbild Gottes.
Gott möchte, dass wir seinem Sohn Jesus - dem gegenwärtigen Licht Gottes - die Tür zu unserem Herzen und unserer Seele öffnen. Denn er selbst ist uns in Jesus so unendlich nahegekommen, ist Mensch geworden, darum dürfen wir glauben und vertrauen. Und in diesem Vertrauen auf das Licht Jesu werden wir neu orientiert, Schritt für Schritt in eine neue Zukunft zu gehen, die er uns zu gestalten ermutigt.
Wo das heilende Licht Jesu uns berührt, werden wir in einen Genesungsprozess hineingenommen, der uns weiterführt, - „Schritt für Schritt“ und „Tag für Tag“. Das Licht Jesu entzündet. Hoffnung bleibt niemals alleine. Licht bleibt nicht allein. Und darum auch nicht nur: „Ich bin das Licht der Welt“ sondern auch ihr, wir, die wir an Jesus Christus glauben, sind das Licht der Welt.
Und wir vertreiben mit seiner Botschaft der Hoffnung die Dunkelheit in unserem Leben.

Am großen Licht entzündet, stecken die Lichter einander an. Und es wird langsam heller. Der Raum des Lichtes vergrößert sich. Wege werden sichtbar und Schatten weichen zurück. Und darum gilt: „Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis!“ Nicht einmal der Tod wird uns als Kinder des Lichts festhalten, denn wir sind vom ewigen Licht Jesu Christi erleuchtet und hineingenommen in die Ewigkeit Gottes, in die ewige Gemeinschaft mit ihm und allen geliebten Menschen die uns vorangegangen sind. Und das alles hat mit dem Licht in der Krippe an Weihnachten begonnen. Mit diesem Glauben und Vertrauen daran konnte der evangelische Pfarrer Dietrich Bonhoeffer so tröstlich folgende Worte verfassen: Mein Gott, zu dir rufe ich: Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir; ich kann es nicht allein. In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht; ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht; ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe; ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede; in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld; ich verstehe deine Wege oft nicht, aber du weißt den Weg für mich.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen lichtvolle und gesegnete Weihnachten.
Ihr Pfarrer Joachim Rohrbach

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