Die Kreuzung Trappentreustraße / Westendstraße wurde vor wenigen Jahren neu gestaltet. Seit der Eröffnung sorgt der Überweg jedoch immer wieder für Kritik. Zuletzt gab es bei der Bürgerversammlung eine Anfrage dazu, wie sich die parkenden Autos vor dem Zebrastreifen in den Griff bekommen lassen könnten und wie man künftig dafür Sorge tragen könnte, das Fußgänger sicherer über die Kreuzung kommen. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) nimmt nun Stellung und holte zudem die Einschätzung des Polizeipräsidiums ein. Diese schätzt das Unfallgeschehen am Zebrastreifen als „völlig unauffällig“ ein.
Das „Dreieck“ vor dem Zebrastreifen in der Trappentreustraße ist oft zugeparkt, zumeist weil sich Fahrer rasch beim Döner-Imbiss etwas zu Essen holen. Das „kurze Halten“ sorgt häufig für eine blockierte Einfahrt zum Gewerbehof (je nachdem wie weit die Kolonne an parkenden Autos reicht) und oft auch für Rückstau in der Trappentreustraße, was zu Ärger und Verdruss bei den Stadtteilbewohnern führt, so zeigen es die regelmäßig gestellten Bürgeranfragen und Anträge. Für Ärger sorgt zudem der Überweg über die Trappentreustraße auf Höhe der Westendstraße. Hier dürfen u.a. Radfahrer in beide Richtungen in die Westendstraße einbiegen, was beim entgegenkommenden Autoverkehr nicht selten für Irritationen sorgt. Aber auch Radfahrer untereinander kommen sich in die Quere. Radfahrer halten indes häufig nicht für querende Fußgänger am Zebrastreifen, was wiederum diese gefährdet. „Der Fußgängerweg geht doch eigentlich über den Radweg“, merkte dazu ein Bürger bei der diesjährigen Bürgerversammlung an und forderte mehr Kontrolle und auch Knöllchen für die Missachtung der Regel.
Das KVR erklärt nun, dass die Kollegen der Kommunalen Verkehrsüberwachung (KVÜ) im Außendienst bestätigt hätten, dass die Problematik der parkenden Fahrzeuge im Bereich der Trappentreustraße 17 bekannt sei. „Im Rahmen der personellen Möglichkeiten wird diese Örtlichkeit bereits priorisiert überwacht“, erklärt das KVR und relativiert zugleich: „Aufgrund der hohen Anzahl an Überwachungsgebieten ist es aber nicht möglich, permanent diesen Brennpunkt zu überwachen.“ Den Hinweis aus der Bürgerschaft greife man aber gerne auf, um – sofern möglich – die Überwachung zu verstärken.
In Bezug auf die vom Bürger beklagte Missachtung des Fußgängerüberwegs durch Radfahrer hat das KVR das Polizeipräsidium München um Stellungnahme gebeten, das dazu erklärt: „Unter Einbeziehung der örtlich zuständigen Polizeiinspektion 14 kann gesagt werden, dass sich das Unfallgeschehen an der genannten Örtlichkeit völlig unauffällig darstellt.“
Verkehrsunfälle zwischen Radfahrern und querenden Fußgängern habe die Polizei nicht verzeichnet. „Das Polizeipräsidium München ist in einem ständigen Prozess eine Balance zwischen der Vielzahl an Aufgaben und den zur Verfügung stehenden Personalressourcen herzustellen“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Größten Stellenwert in der Prioritätenliste der Polizei habe die Bekämpfung von Unfallschwerpunkten und die Überwachung von Bereichen mit erhöhtem Gefahrenpotential für Verkehrsteilnehmer. Der Überweg in der Trappentreustraße gehöre nicht dazu: „In Ermangelung einer relevanten Unfall-/ Gefährdungs- oder Beschwerdelage wurde hier derzeit kein Schwerpunkt gesetzt.“ Damit wird sich am Zebrastreifen künftig kaum viel ändern und es gilt weiterhin: Gut schauen und Rücksicht nehmen.