Auf den ersten Blick war es normaler Karton, der im November 2022 auf dem Tisch von Dr. Ludwig Husty, Kreisarchäologe des Landkreises Straubing-Bogen, landete. Doch der Inhalt war eine der außergewöhnlichsten und spektakulärsten Entdeckungen der bayerischen Archäologie der letzten Jahrzehnte.
Im Karton lagen ein etruskisches Bronzebecken und Reste eines Tongefäßes. Vor allem aber enthielt er ein figural im Situlenstil verziertes Bronzegefäß – das bislang einzige eisenzeitliche, derart gestaltete Prunkgefäß, das in Bayern und Deutschland bekannt ist. Die Funde stammen aus einem reich ausgestatteten frühlatènezeitlichen Fürstengrab, das weiteres etruskisches Bronzegeschirr, teils reich verzierte Keramik, Eisenobjekte, einen Goldring sowie weitere ungewöhnliche Beigaben brachte.
In der Vortragsreihe der Kreisarchäologie Freising und des Archäologischen Vereins Freising wird Dr. Ludwig Husty dieses spektakuläre Grab am Mittwoch, 7. Februar, vorstellen. Der Vortrag mit dem Titel „Der Keltenfürst von Irlbach“ findet um 19 Uhr in der ehemaligen Klosterbibliothek des Landratsamts Freising statt. Der Eintritt ist frei.
Vortrag „Der Keltenfürst von Irlbach“
Dr. Ludwig Husty
Mittwoch, 7. Februar, 19 Uhr
Ehemalige Klosterbibliothek des Landratsamts Freising
Eintritt frei