Veröffentlicht am 27.02.2025 12:47

Der Schulcampus Deisenhofen wächst


Von red
Bei der Besichtigung der Großbaustelle (v.l.): Bürgermeister Stefan Schelle, Ministerialbeauftragter Dr. Marko Hunger, Architekt Peter Härtl und Bauleiter Paul Heller. (Foto: Gem. Oberhaching)
Bei der Besichtigung der Großbaustelle (v.l.): Bürgermeister Stefan Schelle, Ministerialbeauftragter Dr. Marko Hunger, Architekt Peter Härtl und Bauleiter Paul Heller. (Foto: Gem. Oberhaching)
Bei der Besichtigung der Großbaustelle (v.l.): Bürgermeister Stefan Schelle, Ministerialbeauftragter Dr. Marko Hunger, Architekt Peter Härtl und Bauleiter Paul Heller. (Foto: Gem. Oberhaching)
Bei der Besichtigung der Großbaustelle (v.l.): Bürgermeister Stefan Schelle, Ministerialbeauftragter Dr. Marko Hunger, Architekt Peter Härtl und Bauleiter Paul Heller. (Foto: Gem. Oberhaching)
Bei der Besichtigung der Großbaustelle (v.l.): Bürgermeister Stefan Schelle, Ministerialbeauftragter Dr. Marko Hunger, Architekt Peter Härtl und Bauleiter Paul Heller. (Foto: Gem. Oberhaching)

Es geht voran auf dem neuen Campus in Deisenhofen: Seit dem offiziellen Spatenstich im Juli 2023 wurde auf dem rund 59.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen dem Bahnhof Deisenhofen und der Kirche St. Bartholomäus viel Erde bewegt, Container und Kräne aufgestellt, Zufahrten organisiert, Fundamente gegossen und erste Wände hochgezogen. Und im Herbst startet bereits die zweite Schule ihren Vorläuferbetrieb.
Über eine „aufgeräumte und tolle Baustelle“ freut sich Bürgermeister Stefan Schelle beim Termin vor Ort. Bei der Realschule und der Tiefgarage wird bereits am Rohbau gearbeitet. Fünf Meter geht es hier in die Tiefe. Erste Gänge der Realschule sind bereits erkennbar. Bei der Tiefgarage, wo Platz für 120 Autos entsteht, ragen Betonpfeiler in die Höhe. Im nördlichen Teil wurde bereits die Baugrube für die Fachoberschule ausgehoben. Im September startet auch hier der Rohbau, während im Sommer die Realschule langsam in die Höhe wachsen wird.
Bisher läuft alles nach Plan. Und auch finanziell liegt das Projekt im Rahmen. „Bei den Vergaben liegen wir zum Teil sogar 25 Prozent unter dem Preis, den wir kalkuliert hatten“, erklärt Stefan Schelle.

Zwei neue Schulen und eine Gleißentalhalle

Gebaut werden insgesamt vier Gebäude: Die Fachoberschule ist für vier verschiedene Ausbildungsrichtungen und etwa 540 Schüler ausgelegt. Die mögliche Erweiterung auf 720 Schüler wurde bereits eingeplant. Das Gebäude umfasst drei Lerncluster mit jeweils sechs Klassenzimmern und einem Vorbereitungsraum für die Lehrer, angeordnet um einen sogenannten Marktplatz für freies Lernen.
Für die Realschüler entsteht eine vierzügige Schule für 600 Kinder und Jugendliche. Das Gebäude umfasst sechs Lerncluster mit jeweils vier Klassenzimmern und einem Vorbereitungsraum für die Lehrer, angeordnet um einen sogenannten Marktplatz.
Die Mensa ist ein alleinstehendes Gebäude mit integriertem Pausenverkauf.
Die neue Gleißentalhalle besteht aus der unterteilbaren Dreifachhalle mit einer Fläche von 27 mal 45 Metern. Die Zuschauertribüne bietet Platz für rund 400 Personen. Im 1. Obergeschoss entstehen zwei großzügige Gymnastikräume, die vor allem von Vereinen genutzt werden können. Hierfür wurde ein separater Zugang geplant. Für Schul-, Sport- und Kulturveranstaltungen ist im Erdgeschoss eine gut ausgestattete Versorgungsküche geplant. Foyer, Zuschauertribüne und Hallenfläche sind für Veranstaltungen für bis zu 1.500 Personen ausgelegt.
Im südlichen Abschnitt des Campus entstehen Außensportanlagen mit einem Rasenspielfeld mit zwei Mal 45 x 60 Meter, was zusammen ein Großfeld ergibt. Darüber hinaus entstehen zwei Allwetterplätze, inklusive Weit- und Hochsprunganlage.
Das Büro Hirner & Riehl Architekten aus München überzeugte mit ihrem Entwurfsmodell hauptsächlich in Holzbauweise, das sich gut in die Landschaft einfügt. Der Campus wird durchlässig für Fußgänger und Fahrradfahrer gestaltet. Die Bebauung sollte kompakt, flächensparend und nachhaltig sein. Die neue Mehrzweckhalle beherbergt künftig auch größere Veranstaltungen. Auch außerhalb der Schulzeiten soll auf dem Campus etwas los sein, etwa durch die öffentliche Nutzung der Mensa als Café und Kulturveranstaltungen.

FOS Oberhaching startet zum neuen Schuljahr

Dass Realschule und Fachoberschule hier gleich in Sichtweite zueinander entstehen, findet Dr. Marko Hunger, Ministerialbeauftragter für die Berufliche Oberschule in Südbayern besonders gut, macht es doch den Übergang einfacher. Und er freut sich, dass die neue Fachoberschule eine weitere Lücke im Schulsystem schließen wird: Neben den gefragten Fachrichtungen „Internationale Wirtschaft“, „Soziales“ und „Technik“ wird es hier auch „Gesundheit“ geben.
Schon im September dieses Jahres nimmt die neue FOS mit vier Eingangsklassen der 11. Jahrgangsstufe den Schulbetrieb in Oberhaching auf. In den Übergangsräumen im Keltenring 14-16 werden zunächst die Ausbildungsrichtungen Sozialwesen und Internationale Wirtschaft angeboten. Der fachspezifische Schwerpunkt der Ausbildungsrichtung Sozialwesen liegt im Bereich Pädagogik und Psychologie.
Rund 185 Millionen kostet das gesamte Projekt. Fördermittel gibt es vom Freistaat Bayern. Den Bau der Fachoberschule übernimmt vollständig der Landkreis, ebenso knapp 80 Prozent der übrigen Kosten. Der Rest wird unter den Gemeinden des zugehörigen „Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Süden des Landkreises München“, dem neben dem Landkreis die Gemeinden Oberhaching, Brunnthal, Grünwald, Sauerlach, Straßlach-Dingharting angehören, je nach Schülerzahl aufgeteilt.
Im Lauf des Jahres 2027 soll der Campus fertig werden. Die Realschüler können ihre neue Schule dann zum Schuljahr 2027/28 beziehen. Etwa zeitgleich wird auch die Gleißentalhalle fertig. Die Fachoberschule soll laut Plan im April 2028 übergeben werden und die Schüler dort ab dem Schuljahr 2028/29 unterrichtet werden.
Aktuelle Informationen zum Campus gibt es auf www.campus-deisenhofen.de

north