Am 20. Januar begeht die Landwirtschaftliche Interessengemeinschaft, ein Zusammenschluss aller Aubinger Bauern, den Sebastiani-Tag mit einem Festgottesdienst und einem geselligen Beisammensein. Die Tradition geht auf die Cholera-Ereignisse aus dem Jahr 1854 zurück. Damals waren viele Todesopfer zu beklagen und die Aubinger flehten in ihrer Verzweiflung den Heiligen Sebastian um Beistand an.
Der langjährige, ehemalige Vorsitzende des Aubinger Archivs, Anton Fürst, erklärte: „Die Cholera wütete sowohl in Aubing wie in München. Sogar das Oktoberfest wurde im Jahr 1854 abgesagt. Mit dem Ende der schrecklichen Seuche wird der Heilige Sebastian seither an seinem Namenstag am 20. Januar verehrt. Die Dankbarkeit ging damals sogar so weit, dass es in jeder Familie im Dorf einen Buben gab, der auf den Namen Sebastian getauft wurde.“ In diesem Jahr fiel der 20. Januar auf einen Montag. Den Festgottesdienst in St. Quirin gab es einen Tag davor. Am Montag feierten die Landwirte mit Kirchgang und einem gemeinsamen Essen.