Die Rothenangerstiftung: Unterstützung und Hilfe für Menschen in Not


Von Heike Woschee
Irene Kienmüller und die neue Rothenanger-Stiftungsvorsitzende, Karin de la Mora-Orlowski (v.l.), freuen sich über weitere Mitstreiter. (Foto: hw)
Irene Kienmüller und die neue Rothenanger-Stiftungsvorsitzende, Karin de la Mora-Orlowski (v.l.), freuen sich über weitere Mitstreiter. (Foto: hw)
Irene Kienmüller und die neue Rothenanger-Stiftungsvorsitzende, Karin de la Mora-Orlowski (v.l.), freuen sich über weitere Mitstreiter. (Foto: hw)
Irene Kienmüller und die neue Rothenanger-Stiftungsvorsitzende, Karin de la Mora-Orlowski (v.l.), freuen sich über weitere Mitstreiter. (Foto: hw)
Irene Kienmüller und die neue Rothenanger-Stiftungsvorsitzende, Karin de la Mora-Orlowski (v.l.), freuen sich über weitere Mitstreiter. (Foto: hw)

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert sorgt die Luitpold und Ludwig Rothenanger-Stiftung dafür, dass Menschen in Not geholfen wird, wo staatliche Hilfeleistungen nicht mehr greifen. Zumindest gilt das für Bürger in Ottobrunn und Hohenbrunn, sowie den angrenzenden Gemeinden.
Ins Leben gerufen wurde die Stiftung von den Brüdern Luitpold und Ludwig Rothenanger, die ihre Immobilien und ihr Barvermögen nach ihrem Tod in eine Stiftung übergehen ließen. Der ältere der beiden Brüder, Luitpold Rothenanger, der am 16. November 1997, vier Jahre nach seinem jüngeren Bruder verstarb, hatte bestimmt, dass mit dem gemeinsamen Vermögen die Luitpold und Ludwig Rothenanger-Stiftung gegründet wird. Die Stiftung wurde schließlich am 26. Juni 1998 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Ihre Fördertätigkeit hat sie im Jahr 2000 aufgenommen. Die Stiftung bezieht ihr Vermögen vor allem aus Immobiliengeschäften.
Bedingung für eine Förderung durch die Stiftung ist, dass alle übrigen staatlichen Stellen für die gewünschten Maßnahmen nicht aufkommen. Dies zu prüfen obliegt der neuen Vorsitzenden der Stiftung, Karin de la Mora-Orlowski und ihrem ebenfalls neuen Stellvertreter, Ulrich Bittner. Karin de la Mora ist im Hauptberuf selbstständige Organisationsberaterin und hat zuvor in leitendenden Positionen in der evangelischen Landeskirche und der Diakonie gearbeitet. Sie lebt mit ihrer Familie in Riemerling. Ulrich Bittner war 36 Jahre bei der der Baugesellschaft München Land GmbH, davon 22 Jahre als Geschäftsführer, deren Trägerin unter anderen die Gemeinde Ottobrunn ist. Unterstützt werden sie dabei von der Mitarbeiterin Irene Kienmüller, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum bei der Stiftung feiert.

Weiterer Mitarbeiter gesucht

Eine weitere Kraft wird im Februar beginnen, und sobald wie möglich wird ein weiterer Mitarbeiter gesucht, der rund zehn Stunden auf zwei Tage verteilt Dienst im Auftrag der Stiftung tun möchte. „Personen, die Ahnung von Krankenkassenvorgängen oder ähnlichen Formalitäten haben, wären natürlich wunderbar, aber wir sind sicher, dass sich jemand auch gut in die Thematik einarbeiten kann”, betont die frisch gebackene Stiftungsvorsitzende, Karin de la Mora-Orlowski. Wer Lust auf eine sinnstiftende Arbeit hat, ist deshalb herzlich willkommen, sich bei der Stiftung unter der E-Mail: rothenanger@t-online.dezu bewerben.

Die Stiftung prüft nämlich nicht nur alle Anträge, sondern berät auch, welche anderen staatlichen Stellen für eine Förderung in Frage kämen. Karin de la Mora-Orlowski kümmert sich aber nicht nur um die eingehenden Anträge, sondern sorgt durch die kluge Verwaltung der Immobilien, aus denen das Vermögen für die Anträge fließt, dafür, dass immer ausreichend Stiftungsgelder zur Verfügung stehen. Dem Stiftungsrat gehören zudem die Bürgermeister aus Ottobrunn, Thomas Loderer und Hohenbrunn, Dr. Stefan Straßmair an.

Erfolgsbilanz der Stiftungsarbeit

Die Stiftung fördert unter anderem Menschen mit Krankheiten und Behinderungen. Es werden ganz oder teilweise die Kosten für Therapien (Mal- oder Reittherapie) und Heil- und Hilfsmittel (Medikamente, Brillen, Hörgeräte, Kuren, u.ä.) sowie Zuschüsse für Essen auf Rädern, Zuzahlungen zur gesetzlichen Krankenversicherung und Eigenanteile bei Zahnersatz, Krankenpflege und beruflicher Fortbildung übernommen. Wer unsicher ist, ob sein Anliegen gefördert wird, kann sich einfach per E-Mail an die Stiftung wenden und sich dort unverbindlich erkundigen. Die Höchstsumme einer Förderung beträgt 2.500 Euro pro Haushalt, in besonderen Härtefällen können aber auch höhere Summen gewährt werden. Nicht selten zeigen die Mitarbeiter der Rothenangerstiftung den Betroffenen auf, wo sie finanzielle Unterstützung beispielsweise in Form von Wohngeld oder Grundsicherung beantragen können. Auch arbeiten sie eng mit der Caritas, der AWO und der Schuldnerberatung zusammen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Stolz sind die Mitstreiter der Stiftung darauf, dass sie die Anträge immer schnell bearbeiten und bescheiden. Ist der Antrag genehmigt, dann erfolgt auch unverzüglich die Auszahlung. Allerdings ist die Auszahlung freiwillig, ein Rechtsanspruch besteht nicht. „Es macht betroffen zu sehen, wie viele arme Rentner, vor allem Rentnerinnen es gibt, die mit einer sehr kleinen Rente auskommen müssen. Da kann der Bedarf für eine neue Lesebrille oder teure Medikamente schon große Probleme auslösen. Wie wunderbar, wenn wir dann schnell und unbürokratisch helfen können”, bekennt Karin de la Mora-Orlowski . Sehr froh sind die Mitarbeiter der Stiftung, so vielen Menschen über die Jahre geholfen zu haben. „Es ist schön zu sehen, wie glücklich die Betroffenen oftmals sind, wenn wir ihnen aus einer Notlage helfen konnten”, betont Irene Kienmüller. Auch in diesem Jahr will die Rothenangerstiftung wieder Gutes tun und freut sich über Anträge. Die Sprechzeiten haben sich indes zum Vorjahr geändert. Die Offene Sprechstunde findet jetzt Montag und Dienstag von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 9 bis 11 Uhr. Mehr Informationen zur Arbeit der Stiftung und wie man einen entsprechenden Antrag stellen kann, findet man unter www.rothenanger-stiftung.de

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