Die Piratenwelt am Spielplatz am Laimer Anger soll alsbald um zwei Wandbilder reicher werden. Der Bezirksausschuss Laim (BA 25) entschied sich dafür, den Auftrag zur Gestaltung der Wände am Spielplatz an die Münchner Künstlerin Anna Sette zu vergeben. Das Besondere an der Wandgestaltung wird sein, dass die Künstlerin hier kein Graffiti aufsprühen wird, wie dies derzeit immer wieder bei Kunstwerken im öffentlichen Raum zu sehen ist. Stattdessen wird sie die Wände bemalen, „wodurch sich die Gestaltung von anderen Kunstprojekten absetzen werden“, freut sich Margit Meier (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses für Kultur im BA Laim.
Im Frühjahr 2024 hatte Gerhard Laub (Grüne) aus dem Bezirksausschuss Laim (BA 25) die Idee eingebracht, dass die Wände am Spielplatz am Laimer Anger künstlerisch gestaltet werden mögen. Denn die Mauern, die auf der Süd- und Westseite den Spielplatz begrenzen, wurden in den vergangenen Jahren immer wieder verunstaltet und wild besprüht. Die Münchner Stadtentwässerung ließ 2023 schon einmal alles neu streichen. Gerhard Laub aber argumentierte damit, dass der Erfahrung nach immer wieder neue Kritzeleien und Beschmierungen angeracht würden, weswegen er eine künstlerische Gestaltung anregte. Die professionell gestalteten Wände würden einerseits dem Vandalismus entgegenwirken und andererseits dem Spielplatz einen „freundlichen Rahmen verleihen und seine Attraktivität erheblich erhöhen“, wie er bei seiner Antragsstellung im April 2024 erklärte.
Laub hatte das Bürgergremium für seinen Vorschlag gewinnen können, das seinen Antrag geschlossen verabschiedete. Der Unterausschuss für Kultur, zu dessen Mitgliedern Gerhard Laub zählt, machte sich schließlich daran sowohl mit der Stadt als auch mit möglichen Künstlern Gespräche über die Wandgestaltung zu führen. „Wir im Unterausschuss haben gemeinsam überlegt, verschiedene Arbeiten angeschaut und dann Anna Sette, die uns vom Kulturreferat genannt worden war, ausgesucht“, sagt Margit Meier auf Anfrage.
Bei einem Ortstermin mit der Künstlerin hätten die ortsansässigen BA-Mitglieder dann auch von einer Mutter erfahren, dass die Kinder, den Spielplatz wegen des hier vor drei Jahren erneuerten Holzschiffes „Piratenspielplatz“ nennen. „Also war das Thema der Bemalung gefunden: Insel - Wasser - Schiff - Piraten - Tiere im Wasser und auf dem Land“, so Meier.
Einen endgültigen Entwurf, wie die Wandbilder aussehen werden, hat das Gremium noch nicht bekommen, dieser soll aber demnächst folgen. Anna Sette, die ihr Atelier im Kreativquartier in Neuhausen-Nymphenburg hat, konnte aber mit ihren Ideen und bereits umgesetzten Projekten wie zum Beispiel den Tierbildern an einem Spielplatz in der Maxvorstadt überzeugen. 8.000 Euro gibt das Bürgergremium für die Gestaltung der Spielplatzwände am Laimer Anger aus, das entschied der BA einstimmig noch in seiner Dezember-Sitzung. Die Umsetzung der Wandbilder beginnt voraussichtlich im zweiten Quartal 2025.