Die „neuen Impulse“ beim EHC Klostersee haben gewirkt, wie sich in den Begegnungen beim Bayerliga-Spitzenreiter Erding Gladiators (2:1 nach Penaltyschießen) und gegen die River Rats Geretsried (5:1) zeigte. Bis ins vordere Mittelfeld haben die bis tief in den Tabellenkeller des Bayerischen Oberhauses abgerutscht gewesenen Grafinger freilich einen Weg vor sich, der langen Atem und vor allem auch kontinuierlich Leistungen am oberen Ende der Möglichkeiten bedarf.
„Wir müssen einfach dranbleiben und regelmäßig Punkte holen“, betonte der sportliche Leiter und Interimstrainer Dominik Quinlan, der sich die Trainingsarbeit und das Coaching mit seinem ansonsten im Nachwuchs für die EHC-U17 zuständigen Vater Jimmy Quinlan teilt. Kein Zuckerlecken sind die bevorstehenden Aufgaben für die Rot-Weißen daheim gegen die Amberg Wild Lions (Freitag, 15. November, 20 Uhr, Wildbräu-Arena) und im Allgäu bei den Kempten Sharks (Sonntag, 17. November, 17.30 Uhr). Beide Gegner haben wie auch die Klosterseer den Anspruch, zum Ende der Bayernliga-Hauptrunde in den Playoffs mitzumischen.
Nicht nur rund um das sportliche Geschehen hatte man beim EHC Klostersee Ende Oktober/Anfang November eine bewegte Woche hinter sich und zu verdauen. Eine sehr traurige Nachricht erreichte die Grafinger Rot-Weißen aus dem niederbayerischen Deggendorf. An seinem dortigen Wohnsitz ist Kim „K. C.“ Collins im Alter von nur 62 Jahren verstorben, der in den 1980- und 1990-Jahren als stämmiger und schussstarker kanadischer Verteidiger eine tragende Rolle im damaligen EHC-Team in der 2. Bundesliga und Oberliga Süd innegehabt hatte. „Wir verlieren mit K. C. einen guten Freund, langjährigen Weggefährten und einen tollen Kerl, der einfach viel zu früh von uns gegangen ist. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, der unser aufrichtiges Beileid gilt“, hatte Präsident Sascha Kaefer kommentiert. Am vergangenen Wochenende hatte sich eine Klosterseer Abordnung auf den Weg nach Deggendorf gemacht, um an einer kleinen Trauerfeier in Collins´ Stamm-Cafe teilzunehmen. Seine Asche wird wunschgemäß in seine Heimat nach Vancouver Island im kanadischen Bundesstaat British Columbia überführt werden.
In die Bärenstadt, in der er mehr als ein Jahrzehnt seiner Karriere als Spieler und Trainer verbrachte, hatte der gesundheitlich schon länger angeschlagen gewesene Deutsch-Kanadier noch viele Kontakte, unter anderem zu Ex-Vorstand Herbert Eder, Jimmy Quinlan und dem früheren Teammanager Markus Amrehn. Mit für einen Verteidiger unglaublichen 388 Skorerpunkten (173 Tore und 215 Assists) in 275 Pflichtspielen rangiert Collins in der Ewigenbestenliste des EHC seit Vereinsgründung an achter Stelle.