Mit dem Januar endet in der Eishockey-Bayernliga auch die Hauptrunde. Der EHC Klostersee hatte es an den letzten beiden Spieltagen der regulären Saison auswärts mit den Schweinfurt Mighty Dogs und in der heimischen Wildbräu-Arena mit den Schongau Mammuts zu tun (beide Begegnungen waren bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet). Das Abschneiden der Grafinger in den beiden Partien – und auch die Parallelergebnisse der Teams in der gleichen Tabellenregion, in der ein, zwei Punkte mehr oder weniger den Ausschlag nach oben oder unten bedeuten konnten – bestimmt den weiteren Saisonverlauf in der sogenannten „fünften Jahreszeit“, also den Playoffs oder aber der Relegationsrunde um den Klassenerhalt.
Insgesamt fünf Puckjäger der Rot-Weißen – die Verteidiger Tobias Hilger und Johannes Kroner, Allrounder Felix Kaller sowie die beiden Stürmer Vitus Gleixner und Florian Gaschke – absolvierten bislang das gesamte Programm. „Das zeigt neben den krankheitsbedingten Ausfällen, wie intensiv und kräftezehrend es inzwischen auch in der Bayernliga bereits abgeht“, sagt der EHC-Teammanager und Interimstrainer Dominik Quinlan, der sich rückblickend auf seine inzwischen fast zehnjährige Tätigkeit an der Bande beziehungsweise der sportlichen Leitung „noch an keine derart spannende und eng verlaufene Spielrunde“ erinnern kann.
Nach schwachem Einstieg in die Saison mit nur zwei Punkten aus den ersten fünf Pflichtspielen konnten sich die Klosterseer stabilisieren und vom Tabellenende ins Mittelfeld nach vorne arbeiten. Entscheidend war dabei die stabile Defensive, die sich nach Gegentoren mit den Top-Mannschaften der Liga messen konnte. Der Grafinger Stamm-Keeper Lukas Steinhauer hat die zweitbeste Fangquote hinter Leon Meder vom souveränen Hauptrunden-Meister Erding Gladiators vorzuweisen.
Eine disziplinierte Defensive müsse auch im weiteren Saisonverlauf, „egal ob in den Playoffs oder in der Relegation“, so Quinlan noch vor den letzten beiden Spielen in der regulären Saison, die Basis für starke Leistungen sein. Dass die Abschlussquote – nur ein Bayernligist erzielte weniger Tore als die EHCler – ausbaufähig ist, versteht sich von selbst. Dabei helfen soll der erst kürzlich geholte Ville Saloranta. Der finnische Goalgetter hat zwar in seinen ersten beiden Einsätzen für Klostersee noch nicht getroffen, dafür aber maßgeblichen Anteil an den drei Toren seines Mitangreifers Kelvin Walz, der in der Hauptrunde bester Punktesammler der Grafinger gewesen ist. smg