Gerade jetzt sieht man ihn wieder in den leckersten Kombinationen in der Auslage beim Bäcker. Der Krapfen! Ob klassisch, mit fruchtiger Füllung oder in kreativen neuen Variationen – in der Faschingszeit gehört er einfach dazu. Doch woher stammt dieses beliebte Gebäck eigentlich, und warum ist es gerade jetzt so begehrt?
Der Krapfen hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Schon damals wurden Teigstücke in heißem Fett ausgebacken, eine Tradition, die vermutlich auf die Römer zurückgeht. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem 17. Jahrhundert, als die Wiener Hofküche den „Crapfen“ servierte. Seitdem hat sich das Rezept kaum verändert – und doch gibt es heute unzählige Varianten. Die enge Verbindung zwischen Krapfen und Fasching hat praktische und traditionelle Gründe. Früher war es üblich, vor der Fastenzeit noch einmal richtig zu schlemmen. Fettgebackenes wie der Krapfen eignete sich perfekt. Heute ist der Krapfen ein fester Bestandteil der Faschingszeit und wird in Bäckereien und Konditoreien in allen möglichen Geschmacksrichtungen angeboten.
Die traditionellste Krapfenfüllung ist und bleibt die Marillenmarmelade. Dabei ist „Marille“ einfach die österreichische Bezeichnung für die Aprikose – zwei Namen für dieselbe Frucht.
Während der klassische Krapfen unangefochten beliebt bleibt, sind der Kreativität heute keine Grenzen gesetzt. Immer mehr Bäckereien bieten ausgefallene Sorten an, die den Krapfen zu einem echten Geschmackserlebnis machen. Beliebte Neuinterpretationen sind zum Beispiel: Bananacheesecake-Krapfen, Bienenstich-Krapfen oder auch der Schokoladen-Krapfen. Je nach Region trägt der Krapfen unterschiedliche Namen. In Bayern und Österreich ist „Krapfen“ die gängigste Bezeichnung, während man in Berlin und Brandenburg vom „Pfannkuchen“ spricht. In Sachsen und Thüringen nennt man ihn „Berliner“, während er in Hessen und Rheinland-Pfalz oft als „Kreppel“ bekannt ist. Trotz der unterschiedlichen Namen verbindet alle Varianten eines: der herrliche Geschmack!
Auch wenn der Krapfen in der Faschingszeit Hochsaison hat, genießt man ihn das ganze Jahr über. Ob klassisch oder kreativ gefüllt – der Krapfen bleibt ein Lieblingsgebäck. Also ran an den Krapfen und genießen!