Veröffentlicht am 31.08.2024 00:00

Ende des Almsommers - Der Almabtrieb ist ein besonderes Erlebnis

Die Kühe grasen oberhalb des altbayerischen Dorfes. (Foto: Markus Wasmeier)
Die Kühe grasen oberhalb des altbayerischen Dorfes. (Foto: Markus Wasmeier)
Die Kühe grasen oberhalb des altbayerischen Dorfes. (Foto: Markus Wasmeier)
Die Kühe grasen oberhalb des altbayerischen Dorfes. (Foto: Markus Wasmeier)
Die Kühe grasen oberhalb des altbayerischen Dorfes. (Foto: Markus Wasmeier)

Schliersee · Der Sommer hat seinen Höhepunkt überschritten und besonders schnell merkt man das in den höheren Berglagen, wo es um jetzt auch schon einmal kühl werden kann. Vielleicht haben Sie die letzten Tage eine Bergtour unternommen und das auch schon festgestellt? Möglicherweise sind Sie dabei dann auch an der ein oder anderen Alm vorbeigekommen.

Die Almwirtschaft hat in Bayern eine lange und tief verwurzelte Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Manche Historiker glauben sogar, dass bereits in der Bronzezeit Hochlagen als Weiden genutzt wurden.

Ursprünglich war die Almwirtschaft notwendig, um das begrenzte Futterangebot im eher kargen Alpenraum besser auszunutzen. Die Bauern trieben ihre Tiere im Frühjahr auf die höher gelegenen Almen, um die Weiden dort abgrasen zu lassen. In dieser Zeit konnten die Talwiesen gemäht werden, um Heu für den Winter herzustellen. Gleichzeitig wurden die Flächen im Tal dadurch etwas geschont.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Almwirtschaft zu einem festen Bestandteil der bayerischen Kultur und Landschaftspflege, denn die Beweidung verändert natürlich die Berglandschaft nachhaltig. Die Almen wurden auch Orte der Gemeinschaft und es entwickelten sich damit verbundene Tradition. Die Sennerei ist ein wichtiger Teil davon. Die Milch der Kühe wird direkt zu Käse oder Butter verarbeitet. Die Produkte der Almbauern sind aufgrund der abwechslungsreichen Pflanzenwelt besonders aromatisch und angeblich auch gesünder.

Das Leben auf der Alm war alles andere als romantisch

Trotzdem, wir dürfen nicht vergessen, dass das Leben auf der Alm entbehrungsreich war und nebenbei auch nicht ungefährlich, für Tier und Mensch. Deshalb war und ist man auch heute noch besonders froh, wenn nach dem Almsommer alle Almbewohner wieder gesund ins Tal zurückkehren.

Nach einem unglücksfreien Sommer ist der Almabtrieb ein besonderer Höhepunkt. Dieser Brauch, der in der Regel jetzt im September stattfindet beschließt den Almsommer. Die Kühe werden dabei prächtig geschmückt mit Blumen, Bändern und oft auch großen und lauten Kuhglocken. Heute ist der Almabtreib ein beliebtes Ziel für Touristen.

Wenn Sie sich eine Bild vom Leben auf der Alm verschaffen möchten, müssen Sie nicht unbedingt in die höheren Berglagen vordringen. Am Rande unseres altbayerischen Dorfes befindet sich nämlich ebenfalls eine Alm, die eine lebendigen Eindruck vom kargen Leben, das Senner und Hütebuben geführt haben, vermittelt. Noch heute ist die Arbeit auf der Alm anstrengend und gefährlich, durch moderne Kommunikationsmittel allerdings unter deutlich besseren Umständen.

Besuchen Sie uns im Freilichtmuseum und steigen Sie hinauf zur Alm, der Anstieg ist wirklich für jeden zu bewältigen. Und danach lädt unser Biergarten zum Verweilen ein und Sie können sich das Almgefühl mit einer Brotzeit mit frisch gebackenem Brot und Käse auf den Tisch zaubern. Dazu servieren wir unser selbstgebrautes Museumsbier oder hausgemachte Kräuterlimonade als erfrischendes Getränk. Und wenn man dann ringsherum in die Berge blickt, spürt man die Faszination, die das Leben auf der Alm heute noch auslöst.

Ich freue mich auf Ihren Besuch,
Ihr Markus Wasmeier

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