Mit dem Ersten Spatenstich wurde der Baubeginn für den neuen Bildungscampus mit Sportpark in der Messestadt Riem gefeiert. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Christine Strobl haben Stadtschulrätin Beatrix Zurek, der technische Geschäftsführer der MRG Helmut Aschl und der Architekt Andreas Nies von h4a Gessert und Randecker Generalplaner auf dem Baugrundstück an der Joseph-Wild-Straße/Paul-Wassermann-Straße tatkräftig den Aushub der Baugrube für das neue Schulbauvorhaben begonnen, bevor anschließend mit schwerem Gerät die Arbeiten fortgesetzt wurden.
Zu den Festgästen zählten neben den Stadträtinnen und Stadträten des Riem-Beirates die Mitglieder des Bezirksausschusses Trudering-Riem, die maßgeblich beteiligten Stellen der Stadtverwaltung, die für die Planung verantwortlichen Architektur- und Ingenieurbüros, künftige Nachbarn, die Schulleitungen der in der Messestadt Riem vorhandenen Schulen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MRG.
Bürgermeisterin Christine Strobl: "Der Bildungscampus Riem ist neben dem Bildungscampus Freiham eines der beiden Mega-Schulbauprojekte, die die Stadt zusätzlich zu den aktuellen Schulbauprogrammen realisiert: 227 Mio. Euro für den Bildungscampus Riem, 245 Mio Euro für den Bildungscampus Freiham und 6,5 Milliarden Euro für drei Schulbauprogramme. Das Schulbauprogramm der Stadt hat wirklich eine finanzielle Dimension, die zumindest in Europa einmalig sein dürfte." Stadtschulrätin Beatrix Zurek: "Der Bildungscampus Riem und der danebenliegende Sportpark sind wichtig für die Infrastruktur der Messestadt Riem und des Münchner Ostens. Für den Sport entstehen dringend benötigte Sporthallen und Freisportflächen, die natürlich nach dem Unterricht von den Vereinen genutzt werden können. Realschule und Gymnasium runden das weiterführende Schulangebot ab. Außerdem erhält die Volkshochschule Räumlichkeiten im Bildungscampus."
Im Mai 2017 hat das Preisgericht für den zuvor europaweit ausgelobten Architektenwettbewerb unter Vorsitz von Professor Ulrich Holzscheiter dem Entwurf des Architekturbüros h4a Gessert und Randecker Generalplaner, Stuttgart zusammen mit dem Büro Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart den ersten Preis verliehen. Zum neuen Bildungscampus mit Sportpark gehört eine fünfzügige Realschule, ein sechszügiges Gymnasium, zwei Dreifach-Sporthallen, ein Schulschwimmbad und ein Freisportgelände. Die Joseph-Wild-Straße wurde bereits provisorisch verlegt, damit künftig das Freisportgelände über einen unterirdischen Verbindungsgang verkehrsfrei vom Bildungscampus erreicht werden kann. Ausserdem gehört zum Bildungscampus ein Mensagebäude mit Schulbibliothek, in dem auch das neue Stadtteilzentrum der Münchner Volkshochschule untergebracht wird. Nach der Fertigstellung der Baumaßnahme, die im September 2022 geplant ist, werden rund 2.500 Schülerinnen und Schüler den Bildungscampus besuchen. Die Sportanlagen werden nicht nur dem Schulsport, sondern abends und an Wochenenden dem Vereinssport zur Verfügung stehen. Die Mensa kann zudem als Versammlungsstätte für ausserschulische Veranstaltungen genutzt werden.
Auf dem knapp 3 ha großen Baugrundstück an der Joseph-Wild-Straße entsteht ein im Wesentlichen U-förmiger Baukörper mit Aussenabmessungen von 155 x 125 m. Der Entwurf des Architekturbüros h4a Gessert und Randecker Generalplaner sieht eine besonders flächensparende Anordnung der Gebäude vor: Die beiden Sporthallen und die Schwimmhalle im Untergeschoss werden durch die Schulgebäude überbaut, die das vom Stadtrat beschlossene pädagogische Konzept des Münchner Lernhauses baulich konsequent umsetzen. Im Untergeschoss ist neben der für den Stellplatznachweis notwendigen Tiefgarage eine gesonderte Fahrradtiefgarage für rund 1.000 Fahrradstellplätze vorgesehen, die vom neuen Schulvorplatz über eine großzügige Rampe erreicht wird. Südlich der Joseph-Wild-Straße entsteht auf einer Fläche von ebenfalls rund 3 ha ein neuer Sportpark mit drei Rasen-Spielfeldern, zwei Hartplätzen, zwei Beachvolleyfeldern und einem Pavillongebäude mit Umkleiden und Sanitäranlagen. Die auf dem künftigen Sportpark vorhandenen Kastanienbäume wurden in die Planung integriert, sodass bereits zur Nutzungsaufnahme wertvoller Altbaumbestand die Neupflanzungen ergänzt.
Die Heizenergie wird über die Geothermieanlage der SWM in der Messestadt Riem emissionsfrei zur Verfügung gestellt und versorgt die mit Fußbodenheizung ausgestatteten Klassenzimmer. Bei Bedarf kann die Fußbodenheizung mit Grundwasser gespeist werden, um die Klassenzimmer bei hochsommerlichen Hitzeperioden zu temperieren. Die extensiv begrünten Dächer werden zusätzlich mit einer Photovoltaik bestückt.