Es wäre der „ideale Standort” für einen Brunnen: Am Valleyplatz sprudelt aber weder Geld noch Wasser


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Am Valleyplatz sprudelt erst mal kein Wasser. (Foto: job)
Am Valleyplatz sprudelt erst mal kein Wasser. (Foto: job)
Am Valleyplatz sprudelt erst mal kein Wasser. (Foto: job)
Am Valleyplatz sprudelt erst mal kein Wasser. (Foto: job)
Am Valleyplatz sprudelt erst mal kein Wasser. (Foto: job)

Im 2023 hat der Stadtrat beschlossen, jedes Jahr bis zu 15 neue Standorte für Trinkwasserbrunnen zu schaffen. So sollen insgesamt 100 neue Trinkwasserbrunnen eingerichtet werden. Sendling hat im Juni 2024 am Harras einen neuen Wasserspender erhalten. Der werde gut genutzt, finden Louisa Pehle und Christine Depta vom Bezirksausschuss Sendling. Das Bürgergremium schlug daher im Oktober vor, auch am Valleyplatz einen aufzustellen. Dort befinden sich ein Trampolin, Tischtennisplatten und ein Kletterfelsen. Dazu kommt ein kleiner Pavillon, der Schatten spendet und Schutz vor Regen bietet. Der Platz werde von Menschen aller Generationen gern besucht und genutzt. Damit sei der Valleyplatz der ideale Standort für einen barrierefrei erreichbaren Trinkbrunnen, der Kindern und Erwachsenen, die die Anlagen am Valleyplatz und den nahegelegenen Spielplatz nutzen, Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht, so der Bezirksausschuss

100 beschlossen, nur zehn finanziert

Trotzdem wird es so schnell keinen „Valleybrunnen” geben, erklärte nun das städt.Baureferat. Es sei zwar richtig, dass der Stadtrat 100 Brunnen beschlossen habe (und inzwischen sind aus allen Stadtvierteln schon gut 150 Standorte vorgeschlagen worden), es sei bisher aber nur Geld für zehn Brunnen bereitgestellt worden. Daher werde man zunächst nur die hoch frequentierten Stadtteils- und Quartierzentren mit Brunnen ausstatten. Der Valleyplatz sei kein solches Zentrum, schrieb die Behörde und verwies auf den Brunnen am Harras und den am WC an der Plinganserstraße.

„Bedauerlich” nannte Christine Depta das „Nein” des Baureferats zu der „coolen Idee” aus dem Bezirksausschuss. Das Baureferat beweise „Humor”, wenn es glaube, der (500 Meter entfernte) Harras sei eine realistische Alternative für am Valleyplatz spielende durstige Kinder, sagte sie. Immerhin: Der Valley-Brunnen bleibt auf der Wunschliste „registriert”, so das Baureferat.

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