Das Frühstücksbuffet ist üppig bestückt: Brote mit herzhaftem vegetarischem oder veganem Belag, süße Frucht- und Nuss-Schokolade-Aufstriche, Gurkensticks, Tomaten, Kuchen, Kekse, Knabberzeug und dazu Orangensaft, Kaffee, Tee. Zu einem musikalischen Frühstück mit „fairem Genuss“ hatte Umweltbeauftragte der Gemeinde Gilching, Christine Hammel, in den Veranstaltungssaal des Rathauses eingeladen. Neben dem – kostenfreien – Genuss, standen Informationen über die Fairtrade-Produkte auf dem Programm.
„Viele wissen gar nicht, wie viele Fairtrade-Produkte es gibt“, erklärte Christine Hammel. Auf die Tische hat sie Kekse, Kaffee, Tee, Aufstriche, Knabbereien und Säfte gestellt. Längst haben die mit dem blau-grünen Siegel gekennzeichneten Waren Einzug in die Geschäfte, Restaurants, Cafés, Kitas und Supermärkte der Gemeinde gefunden. Dafür hat die Fairtrade-Steuerungsgruppe aber auch hartnäckige Überzeugungsarbeit geleistet. Um als „Fairtrade-Town“ zertifiziert zu werden, war das unter anderem eine Voraussetzung. Seit 2021 trägt Gilching das Siegel.
Im Veranstaltungssaal sind an diesem Vormittag alle Frühstückstische besetzt. Die Besucher probieren die unterschiedlichen Häppchen. Diese werden von Schülerinnen und Schülern der Fairtrade-Gruppe am Christoph-Probst-Gymnasium zubereitet. Die Schule trägt das Siegel „Fairtrade-Schule“ schon seit 2019 und hat die Rezertifizierung nach ein paar Jahren dank ihres Engagements spielend geschafft.
Unter den Besuchern ist Allings Bürgermeister Stefan Joachimsthaler und Andrea Binder, die sich im Rathaus um „Fairtrade“ kümmert. Seit dem Frühjahr ist Alling „Fairtrade-Gemeinde“. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagt der Bürgermeister. Für den Prozess der Zertifizierung hat sich die Nachbargemeinde Tipps aus Gilching geholt. „Es sind weitere Kooperationen und gemeinsame Aktionen geplant“, freut sich Andrea Binder. In beiden Gemeinden werden in Geschäften, Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen und natürlich im Rathaus Fairtrade-Produkte verwendet. Und die Jubilare finden in ihren Geschenkkörben neben regionalen Schmankerln aus dem Gemeindebereich Fairtrade-Artikel, berichtet Andrea Binder.
Um den Fairtrade-Gedanken mit Leben zu füllen, appellierte Bürgermeister Manfred Walter an alle, für zuhause wenigstens ein paar Produkte mit diesem Siegel zu kaufen. „Da findet jeder etwas“. Wichtig sei, dass man sich mit dem Fairtrade-Gedanken auseinander setzt und die Ideen der sozialen, ökologischen und ökonomischen Gerechtigkeit unterstützt. Um Fairtrade-Produkt zu werden, müssen Standards eingehalten werden, beispielsweise geht es um eine faire Bezahlung der Bauern im globalen Süden.
Im Rathaus gab es Infomaterial zum Mitnehmen. Darunter Rezepthefte mit Gerichten wie eine Suppe aus Cashew-Kernen oder ein Süßkartoffelpüree. „Die Rezepte sind der Hammer“, versichert Binder.