Am Tag nach Nikolaus strömten viele Menschen ins Grünwalder Stadion in München. Bereits zum zehnten Mal hatten die Fußballabteilung des TSV 1860 München und der Verein „Freunde des Sechzger-Stadions” die Fans der Löwen und Nachbarn aus dem Stadtteil zum Adventssingen auf die so genannte Stehhalle, die Nordtribüne, eingeladen. Rund 1.800 Besucher dürften es gewesen sein, die mit blauen Nikolausmützen auf dem Kopf und Kerzen in der Hand gemeinsam Weihnachtslieder und so manchen Fangesang anstimmten.
Unterstützt wurden sie dabei von den vereinseigenen Blechbläsern der Sechzger-Musikanten, vom legendären Bud Spenzer Heart Chor und einer Schar von Musikerinnen und Musikern, die als „Allstars” schon seit zehn Jahren dabei sind, wenn im Grünwalder Stadion im Advent gesungen wird. Dazu gaben sich Pfarrer Micha Boerschmann von der Lutherkirche in Giesing und Pastoralreferent Gerhard Wastl vom katholischen Pfarrverband Obergiesing die Ehre. Die gedruckten Liederhefte für die Besucherinnen und Besucher wurden wie alle Jahre vom Verlag der Münchner Wochenanzeiger gesponsert. Als die Tribüne sich in ein Meer von Lichtern verwandelte, glänzten nicht nur die Augen der zahlreich anwesenden Kinder. 90 Minuten dauert ein Spiel und etwa so lange plus Nachspielzeit auch das Adventssingen der Löwen.
Zwischen „Stille Nacht”, „Jingle Bells” und dem „Sechzger-Marsch” wärmte man sich bei Tee und Glühwein auf und so manches Weihnachtsgeschenk fand an den Fanartikelständen noch einen Abnehmer. Ex-Löwen-Vizepräsident Heinz Schmidt wurde ebenso unter den Sängern gesichtet wie Beatrix Zurek, Leiterin des Gesundheitsreferats der Landeshauptstadt und Mitglied im Verwaltungsrat des TSV 1860 München, sowie ihre Verwaltungsratskollegen Christian Dierl und Markus Drees. Die Co-Moderation der Veranstaltung übernahm kurzerhand Vroni Seemann, Leiterin der Fußballabteilung, für den erkrankten Roman Beer. Dabei staunten die Besucher nicht schlecht über das ungeahnte Gesangstalent Seemanns, die am Mikrophon Feliz Navidad auf mitreißende Art und Weise zum Besten gab. Die Rückmeldungen und Danksagungen vieler Eltern und Kinder seien überwältigend gewesen, berichtete Ulla Hoppen, Vorsängerin der „Allstars”. Alle wollen sie unbedingt im nächsten Jahr wiederkommen. (as)