Veröffentlicht am 29.01.2025 10:20

Gemeindewerke Gilching stellen Fernwärmeversorgungskonzept um


Von red

Die Wärme aus dem Fernwärmenetz in Gilching wird nicht, wie bisher geplant, aus Tiefengeothermie kommen. Über sechs Jahre haben die Gemeindewerke Gilching mit Silenos Energy Geothermie Gauting Interkommunal intensiv geprüft, ob die Tiefengeothermie als Bestandteil für eine nachhaltige und wirtschaftliche Energieversorgung in Gilching geeignet ist. Am Ende fehlte jedoch die wirtschaftliche Basis, um das Projekt umzusetzen. Daher haben die Gemeindewerke entschieden, die Wärmeversorgung durch Tiefengeothermie nicht weiter zu verfolgen.

Um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und mögliche Fragen zu beantworten, laden die Gemeindewerke Gilching zu einer Informationsveranstaltung ein. Diese findet am Mittwoch, 19. Februar, um 18 Uhr im Veranstaltungssaal des Rathauses (Rathausplatz 1) statt.

„Die Gemeindewerke gewährleisten bereits seit 2019 eine zuverlässige Wärmeversorgung. Zukünftig wird diese durch eine bewährte Kombination aus zentralen Großwärmepumpen und einem Hackschnitzelheizwerk sichergestellt“, sagt Klaus Drexler, Vorstand der Gemeindewerke Gilching. Diese Lösung sei von Anfang an als Bestandteil des Konzepts vorgesehen gewesen, um flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können. Dank dieser vorausschauenden Planung könne eine Umstellung reibungslos verlaufen. „Unsere oberste Priorität ist es, die Wärmeversorgung zuverlässig, nachhaltig und bezahlbar zu gestalten. Das Fernwärmenetz wird weiter ausgebaut, auch ohne Tiefengeothermie. Für die Zukunft prüfen wir weitere Optionen für die Wärmeerzeugung, etwa auf Basis von überschüssigem Strom aus nachhaltiger Energie“, erklärt Drexler.

Geplant war, das Fernwärmenetz in Gilching in der Zukunft mit Wärme aus rund 3.000 Metern Tiefe zu versorgen. Geologische Untersuchungen und Machbarkeitsstudien bestätigten, dass die geothermischen Ressourcen im Unterbrunner Holz vielversprechend sind. Dennoch ließ sich das Vorhaben unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht realisieren.
„Wir danken Silenos Energy für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren“, so Drexler. „Auch wenn die erhofften Ergebnisse ausblieben, hat die gemeinsame Arbeit wichtige Erkenntnisse geliefert, die wir in unsere zukünftigen Planungen einfließen lassen. Wir bedauern, dass das Projekt in seiner jetzigen Form nicht umsetzbar ist. Wir bleiben davon überzeugt, dass Tiefengeothermie eine bedeutende Technologie für unsere Energiezukunft ist, und bleiben deshalb immer offen für gemeinsame Vorhaben, wenn die Rahmenbedingungen passen“.

Die Fernwärmeversorgung bleibt weiterhin gesichert, sowohl für die rund 800 bereits angeschlossenen Wohneinheiten als auch für die künftigen Kunden. Zukünftig soll die Wärme durch zentralen Großwärmepumpen und die energetische Nutzung von Biomasse erzeugt werden. Gleichzeitig prüfen die Gemeindewerke den Einsatz weiterer Technologien. „Unsere Kundinnen und Kunden können sich darauf verlassen, dass wir die Wärmeversorgung in Gilching stabil, bezahlbar und nachhaltig gestalten“, betont Drexler.

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