Geothermie ab 2033


Von Patrizia Steipe
Gemeinsam für eine Sache (v.l.): Norbert Seidl (Bürgermeister Puchheim), Karin Thelen (SWM) und Oberbürgermeister Andreas Haas (Germering).<br> (Foto: pst)
Gemeinsam für eine Sache (v.l.): Norbert Seidl (Bürgermeister Puchheim), Karin Thelen (SWM) und Oberbürgermeister Andreas Haas (Germering).
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Gemeinsam für eine Sache (v.l.): Norbert Seidl (Bürgermeister Puchheim), Karin Thelen (SWM) und Oberbürgermeister Andreas Haas (Germering).
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Gemeinsam für eine Sache (v.l.): Norbert Seidl (Bürgermeister Puchheim), Karin Thelen (SWM) und Oberbürgermeister Andreas Haas (Germering).
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Gemeinsam für eine Sache (v.l.): Norbert Seidl (Bürgermeister Puchheim), Karin Thelen (SWM) und Oberbürgermeister Andreas Haas (Germering).
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Germering setzt gemeinsam mit Puchheim und den Stadtwerken München (SWM) auf Geothermie. „Zukunftswärme M West“ heißt das Projekt. Bereits in acht Jahren könnte es mit der Energielieferung losgehen. Nachdem die Ratsgremien in Germering und Puchheim „grünes Licht“ gegeben haben, stellten Oberbürgermeister Andreas Haas (Germering), Bürgermeister Norbert Seidl (Puchheim) und Karin Thelen, Geschäftsführerin im Bereich Regionale Energiewende bei den SWM, die Kooperation des Großprojekts vor.

Sobald eine gemeinsame Fördergesellschaft gegründet ist, soll das Projekt entwickelt werden. Dafür sind Machbarkeitsstudien, Untersuchungen, Gutachten und Anträge notwendig. Auch ein geeigneter Standort muss gefunden werden. Dabei müssen sowohl die geologischen Voraussetzungen für ein optimales Pumpergebnis passen, als auch die oberirdische Infrastruktur, um das heiße Wasser in ein Fernwärmenetz – das allerdings noch errichtet werden muss – zu speisen. Der „Claim“, für den die notwendigen Bergrechte beantragt werden sollen, liegt in der Region. Er ist aber so groß, dass ein in Frage kommender Standort für den Bohrplatz nur ganz vage irgendwo im Bereich und entlang der Kommunen Puchheim, Gröbenzell und Olching verortet wird. „Wir müssen uns erst mögliche Grundstücke anschauen“, so Christine Cröniger (SWM).
Daneben gilt es Landschaft-, Umweltschutz- und Baurechtbelange zu berücksichtigen. Insgesamt sind acht Bohrungen geplant. Vier davon sind für die Förderung des auf schätzungsweise 90 Grad Celsius heißen Wassers gedacht, die anderen vier für die Injektion also die Rückführung des abgekühlten Wassers in das Erdreich. Als Ertrag wird eine thermische Leistung von 52 Megawatt erwartet. Man werde ungefähr zwei Kilometer in die Tiefe bohren, erklärte Cröniger.

„Eines der größeren Projekte”

Die Kosten werden auf 260 Millionen Euro geschätzt. An Ertrag und Kosten werden die SWM zu 60 Prozent, Germering zu 25 Prozent und Puchheim zu 15 Prozent beteiligt. Dazu sollen Förderungen vom Bund beantragt werden. Besonders groß werde der Bohrplatz nicht werden, versicherte Cröniger. Etwa 10.000 bis 20.000 Quadratmeter Fläche werden benötigt. Dabei werde lediglich die Wärmezentrale sichtbar sein. Wie in Freiham werde sie nicht aussehen, so Thelen. Der „steile Zahn” war ein optisches Prestigeprojekt und sollte damals ein markantes Entrée für den neuen Stadtteil bilden.
Als „interkommunales Projekt mit hoher Bedeutung“, bezeichnete Thelen die Kooperation. „Es ist eines der größeren Projekte“. Dabei wird die Geothermieanlage eine von zehn weiteren sein, die die SWM plant. Die Bürger sollen regelmäßig über Zwischenergebnisse informiert werden. Auch die Projektbeteiligten wollen an drei vertraglich festgelegten ,Haltepunkten' das Ganze überprüfen und entscheiden, ,ist das noch der richtige Weg'“, erklärte Karin Thelen.

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