In der Nacht auf Mittwoch, 15. März, gegen 1.10 Uhr, meldete sich eine 55-Jährige beim Polizeinotruf 110 und teilte mit, dass sie soeben 30 Pferde aus den Stallungen eines Pferdehofes in Sauerlach freigelassen habe. Einen Grund für ihr Handeln konnte die Frau nicht nennen.
Da sich in der Nähe des Pferdehofes eine Staatsstraße befindet und man aufgrund der Dunkelheit eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern und der Pferde vermeiden wollte, wurden mehrere Streifen der Münchner Polizei zum Einsatzort geschickt. Zeitgleich wurde durch die Polizei eine Verkehrswarnmeldung veranlasst.
Vor Ort konnte von Beamten eine der Pferdebesitzerinnen angetroffen werden. Entgegen der ersten Aussage, dass 30 Pferde aus den Stallungen freigelassen wurden, gab diese an, dass sich lediglich vier Pferde vom Hof entfernt hätten. Alle anderen Pferde befanden sich noch in den Stallungen.
Die vier Pferde konnten nach kurzer Zeit durch Polizeikräfte eingefangen werden. In unmittelbarer Nähe des Pferdehofes konnte ebenso die 55-jährige Anruferin angetroffen werden. Die Tatverdächtige konnte keine schlüssigen Angaben über ihr Handeln machen, vielmehr wirkte sie bei den durchgeführten polizeilichen Maßnahmen auf die Beamten psychisch auffällig.
Die 55-Jährige wurde anschließend durch die Polizei aufgrund einer Gefährdung für andere in einem Krankenhaus mit psychiatrischer Betreuung untergebracht. Gegen sie wird nun wegen Hausfriedensbruch ermittelt. Eines der Pferde hatte sich bei der Aktion eine Verletzung am Huf zugezogen.