Handwerkermarkt im Museum - Handwerker aus ganz Bayern an Kirchweih zu Gast
Am dritten Sonntag im Oktober ist traditionell das Kirchweihfest, an dem der Weihe der jeweiligen Gotteshäuser gedacht wird. Ja aber werden denn Kirchen immer nur zu diesem Tag geweiht?
Natürlich nicht und früher verteilten sich die Kirchweihfeste fast über das ganze Jahr, je nachdem, wann die Weihe eben stattgefunden hat. Zu viel des Guten, befanden die Kirchenoberen und legten ein einheitliches Datum fest um das ausufernde Mitfeiern in den Nachbargemeinden zu unterbinden. Heute ist es eben der dritte Sonntag im Oktober und wir veranstalten an diesem Kirtawochenende im altbayerischen Dorf unseren historischen Handwerkermarkt!
Der Zeitpunkt im Herbst ist übrigens kein Zufall, denn früher wurde im Herbst kräftig mit Waren gehandelt. Vorher hatte man zum einen wenig Zeit und außerdem waren erst jetzt nach der Ernte die Vorratskammern richtig voll und man konnte Überschüsse verkaufen.
Bei unserem Markt können Sie aber nicht nur ganz traditionell einkaufen und schöne Dinge erstehen, sondern gleichzeitig bei zahlreichen Handwerkern aus ganz Bayern zusehen, wie Ihre Waren entstehen. Denn es wird getöpfert, gedrechselt, geflochten oder filigrane Edelweiß-Blumen geschnitzt und vieles andere mehr. Denn das ist mir besonders wichtig, dass das Handwerk wirklich zu sehen ist, zum einen wird einem dadurch bewusst, wie viel Arbeit hinter bestimmten Dingen steckt und es steigt ganz sicher wieder die Wertigkeit von handgemachten Werkstücken. Und zum anderen regt es natürlich an, auch selbst einmal etwas zu machen und gerade die Kinder sind da ganz vorn dabei und würden am liebsten alles selbst ausprobieren. Wer weiß, vielleicht inspiriert sie das ja so, dass sie sich später einmal für einen handwerklichen Beruf entscheiden, denn Handwerker brauchen wir unbedingt.
Am Handwerkermarkt arbeiten selbstverständlich auch unsere »Handwerker« in der Küche. Passend zur Kirta bieten wir Ihnen Kirtaenten und andere deftige Schmankerl in unserem altbayerischen Wirtshaus »Zum Wofen« an. Gerne servieren wir Ihnen dazu unser selbstgebrautes Museumsbier, das ebenfalls in einem sehr alten handwerklichen Prozess in unserer Brauerei entsteht. Wenn Sie das einmal genauer interessiert, kann ich Ihnen einen unserer Bierbraukurse empfehlen, dort bekommen Sie eindrucksvoll Einblick in die Arbeit des Brauers von früher. Und nicht nur Einblick, der Muskelkater am nächsten Tag erinnert Sie dann daran, welche Arbeit in jeder Maß Bier steckt, denn in unserer Museumsbrauerei passiert alles mit Muskelkraft!
Weniger Bier, dafür mehr hausgemachte Kräuterlimonade dürfte diesen Sonntag bei uns gefragt sein, wenn der Kinderkulturtag im Rahmen des Schlierseer Kulturherbstes bei uns im Museumsdorf stattfindet.
Zahlreiche Kinderspiele wie vor 150 Jahren warten auf die jungen Besucher und auch Kasperls Spuikastl ist wieder einmal zu Gast bei uns! Sie sehen, der Herbst im Museum ist genauso bunt wie die Blätter an den Bäumen und ich darf Sie auch schon einmal auf die Leonhardifahrt am 3. November aufmerksam machen, die unsere Saison dann abschließt. Aber vorher sehen wir uns doch sicher noch einmal?
Ich freue mich auf Ihren Besuch,
Ihr Markus Wasmeier
