Der Igel ist „Wildtier des Jahres 2024” und doch hilft ihm das nicht; den Igeln geht es immer schlechter. Erst im Oktober hat die Weltnaturschutzunion den Igel als „potenziell gefährdet“ in die Rote Liste der bedrohten Arten aufgenommen. In Bayern ist seine Anzahl innerhalb der vergangenen zehn Jahre nach Schätzungen um 50 Prozent zurückgegangen.
Uns Igelfreunde wundert das nicht! Die Zerstörung seiner Lebensräume durch Intensivierung der Landwirtschaft, häufiger Straßentod und aufgeräumte Gärten, die weder Unterschlupf noch Futter bieten, sind die Hauptgründe für das Igelsterben. Doch damit nicht genug; Hauptfutterquelle unserer heimischen Igel sind Insekten. Und folgerichtig führt das Insektensterben zum Hungertod der Igel: Ein stilles elendes Sterben.
Letztes Jahr trafen sich Tierschutzverein, BUND Naturschutz, untere Naturschutzbehörde, Veterinäramt, und die Igelhilfe Kirchseeon, um gemeinsam zu beraten wie man den Igeln helfen kann. Das war die Geburtsstunde des Igelnetzwerks im Landkreis Ebersberg.
Vieles hat sich seitdem getan. Es wurde erfolgreich Aufklärung betrieben, Päppelstellen und Auswilderungsgärten wurden gesucht und gefunden und es konnten auf dem Spendenkonto des BUND Naturschutz Ebersberg (IBAN DE04 7025 0150 0000 888206) Gelder für die Igelhilfe gesammelt werden.
Doch ein Riesenproblem konnten wir nicht lösen. Es gibt bei uns im Landkreis keine Igel-Auffangstation. Die vielen verwaisten, kranken und halb verhungerten Igel werden von ehrenamtlichen Igelhelfer/innen in ihren privaten Wohnräumen gepflegt. Man stelle sich dies bildlich vor, unsere Igelhelfer haben bis zu zehn Igel in ihrer Wohnung, inklusive Parteiverkehr und Geruchsbelästigung. Wir vom Igelnetzwerk Ebersberg suchen daher dringendst einen Raum, um dort kranke oder verletzte Igel pflegen zu können. Der Raum sollte möglichst in der Nähe von Kirchseeon sein. Die kranken Igel brauchen es warm und wir benötigen Strom und Wasser. Bitte melden Sie sich, wenn Ihnen etwas einfällt. Sie geben damit vielen Igeln eine Überlebenschance ! Wenn Sie einen Raum für uns wissen, melden Sie sich bitte bei
BUND Naturschutz, Kreisgruppe Ebersberg Regina Wegemann, entweder per E-Mail: bnkreis-ebersberg@t-online.de oder unter Tel 08092 / 88871.