Jetzt in der Adventszeit sind besonders viele Menschen unterwegs. Sei es auf Weihnachtsbesuch bei Verwandten, beim Geschenke besorgen in den Innenstädten oder einfach nur auf einen Glühwein auf einem Christkindlmarkt. In Kombination mit der langen Dunkelheit ist vor allem die Vorweihnachtszeit prädestiniert für Einbruchsversuche. Erfreulicherweise verzeichnet die Polizei in Oberbayern seit Jahren eine sinkende Zahl an Einbrüchen. Gleichzeitig steigt die Zahl der gescheiterten Einbrüche. Heuer wird sich dieser erfreuliche Trend fortsetzen. So blieb es bisher etwa bei lediglich zwei versuchten Wohnungseinbrüchen im Gemeindebereich Poing. Mit über 13.000 Einwohnern die zweitgrößte Gemeinde im Landkreis nach Vaterstetten. "Fenster und Türen werden von den Besitzern häufig stabiler gegen Einbrecher ausgestattet, was ein einfaches Aufhebeln oft unmöglich macht" erläutert Polizeihauptkommissar Helmut Hintereder von der Polizeiinspektion (PI) Poing. Die Mehrzahl aller Einbrüche wird nämlich nicht von "Profis" verübt, sondern von Gelegenheitstätern, die zum Beispiel versuchen, mit einfachen Hebelwerkzeugen Fenster und Türen aufzubrechen. Meist bleiben dann nur optische Spuren des Einbruchversuchs, die dann die Hausbewohner zu einem späteren Zeitpunkt bemerkten.
Die PI Poing sieht sich daher in Ihrer Strategie bestärkt, intensiv und öffentlichkeitswirksam auf das Thema Einbruchsschutz aufmerksam zu machen. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Informationsstände vor Ort. So auch am vergangenem Freitag im Citycenter Poing. Hier konnten sich Bürger direkt bei den Beamten Tipps und Ratschläge holen, um ihr Heim "einbruchssicher" zu machen.
Die gute Nachricht: Schon mit einfachsten Vorsichtsmaßnahmen kann das Risiko eines Einbruchs um ein Vielfaches reduziert werden. "Erwecken Sie bei längerer Abwesenheit einen bewohnten Eindruck indem sie beispielsweise Briefkästen regelmäßig entleeren lassen, Licht ab und zu eingeschaltet lassen", informierten die Beamten. Wer in den Urlaub fährt sollte dies auch nicht allzu intensiv publik machen. Das Posten von Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken kann für Kriminelle Rückschlüsse auf unbewohnte Wohnobjekte zulassen, mahnt die Polizei. Außerdem sollte man Wohnungs- und Eingangstüren sowie Fenster immer abschließen. Gekippte Fenster sind für Einbrecher in wenigen Sekunden zu öffnen. "Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzfristig verlassen - Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie immer ab", so die Polizei. Zur Sicherheit helfen in vielen Fällen eine bewegungsgesteuerte Außenbeleuchtung und Zeitschaltuhren für die Innenbeleuchtung, die das Licht automatisch einschalten und somit abschreckend wirken weiter. "Im Notfall oder bei verdächtigen Wahrnehmungen sollte immer gleich die 110 angerufen werden." Jeder Hinweis ist wichtig und hilft der Polizei bei der Aufklärung dieser Straftaten. Weitere Informationen und Ratschläge zum Thema sind unter www.k-einbruch.de sowie unter www.polizei-beratung.de im Internet abrufbar.
Zusammengefasst lässt sich festhalten: Durch technische Vorkehrungen, insbesondere die Auswahl geeigneter Schließsysteme, aber auch durch eine "nachbarschaftliche Hinschau-Mentalität" lassen sich Einbrüche mit einfachen Mitteln verhindern. Die größte Gefahr für Einbrecher ist und bleibt nämlich der aufmerksame Nachbar.