Veröffentlicht am 04.11.2024 10:03

Hundesportverein bangt um sein Übungsgelände


Von Patrizia Steipe
Wolfshündin Jodie gibt ihrem Frauchen Michaela brav die Pfote. (Foto: pst)
Wolfshündin Jodie gibt ihrem Frauchen Michaela brav die Pfote. (Foto: pst)
Wolfshündin Jodie gibt ihrem Frauchen Michaela brav die Pfote. (Foto: pst)
Wolfshündin Jodie gibt ihrem Frauchen Michaela brav die Pfote. (Foto: pst)
Wolfshündin Jodie gibt ihrem Frauchen Michaela brav die Pfote. (Foto: pst)

Auf der eingezäunten Wiesenfläche am Staudenäckerweg in Langwied sieht man Hunde mit ihren Besitzern üben. Seit 1951 Jahren gibt es den Hundeverein. Seit 1981 wird auf dem Hundeplatz trainiert. Doch die Mitglieder machen sich Sorgen. „Unser Verein soll seinen Platz verlieren. Die Stadt München plant hier die Erweiterung des Wertstoffhofs“, klagt Vorsitzende Regina Reich in einem Schreiben, das auch an Ministerpräsident Markus Söder ging. Jetzt hat der Verein die Petition „Rettet unseren Verein“ im Internet gestartet. Es haben bereits fast 600 Menschen unterschrieben. Viele haben Kommentare hinterlassen.

Flutlicht beleuchtet den Rasenplatz. Auf einer Seite laufen Hunde mit ihren Besitzern einen Agility-Parcours. Die Vierbeiner springen über Hürden und laufen durch Tunnel. Auf dem Hauptplatz wird für die Begleithundeprüfung geübt. Dabei müssen sich die Hunde gut Benehmen – egal ob ein Fremder vorbeiläuft, -radelt oder es durch eine Menschenmenge geht. Vor dem gemütlichen Vereinshaus beobachten Mitglieder das Geschehen. Seit 1951 Jahren gibt es den Hundeverein, der offiziell „Schäferhundeverein OG München-West“ heißt. Er ist aber offen für Hunde aller Arten.

Pachtvertrag noch nicht gekündigt

Was genau geplant ist, das steht derzeit nicht fest. Noch ist der Pachtvertrag nicht gekündigt. Die über 80 Mitglieder hoffen, dass es auch nicht so weit kommt. Nur eines: Der benachbarte Wertstoffhof am Mühlangerweg muss erweitern. In Gesprächen sei ursprünglich signalisiert worden, „dass nur ein Teil unseres Trainingsgeländes benötigt wird“, so Reich. Mit einer verkleinerten Fläche, auf der das Vereinshaus erhalten wird, kann sich der Verein arrangieren. Ein Umzug sei für den Verein, der sich lediglich aus Mitgliedsbeiträgen und den moderaten Kursgebühren finanziert, „finanziell nicht stemmbar“. „Die Kündigung des Pachtvertrags wäre unser Todesstoß“, betont Reich. Zwar gab es das Angebot eines Alternativgrundstücks für den Verein. „Das war aber unerschlossen und mit Bäumen und Sträuchen bewachsen“, bedauert Reich. Auch hatte sie Bedenken, dass das Hundegebell stören könnte.
Jetzt hoffen die Vereinsmitglieder, dass die Stadt ein Einsehen hat und der Standort bleiben kann. Schließlich leiste der Verein „eine wichtige soziale Arbeit in der Mensch-Hunde-Beziehung“. Es gibt Welpenkurse, Junghundekurse, Begleithundekurse mit Abnahme der Prüfung, Sozialisierungskurse, Agility, Treibballkurse und Seminare. Sie findet: „Eine gewaltfreie und tierschutzgerechte Ausbildung zum Familien- oder Sporthund ist das Ziel und heute wichtiger denn je“. Schließlich leben in der Stadt immer mehr Hunde. Sind diese nicht erzogen, dann drohen Probleme. Ein Kommentar im Internet fasst es in Worte: „Jeder will gut erzogene und sozialisierte Hunde, umgänglich, freundlich, aber die Möglichkeit dies zu trainieren, wird boykottiert“. Die Online-Petition kann unter www.openpetition.de/!zhrrc unterschrieben werden.

north