Öde Kiesfelder, Bauzäune und rundherum Betonbauten – die Flächen zwischen der Roman-Herzog-, Annemarie-Renger- und Helmut-Schmidt-Straße sehen trist aus. Das soll sich ändern. Das Baureferat möchte aus der Brache eine neue öffentliche Grünanlage machen. Die Pläne wurden der Öffentlichkeit im Sommer von den Fachleuten des Baureferats und den Landschaftsarchitekten vorgestellt. Auf den Stellwänden gab die Visualisierung einen ersten Eindruck von den Ideen. Jetzt hat auch der Bezirksausschuss 22 dem Konzept zugestimmt.
Die künftige Grünanlage ist ein langgezogener, etwa ein Hektar großer Streifen zwischen der Annemarie-Renger-Straße, der Roman-Herzog-Straße und der Helmut-Schmidt-Allee. Hier sieht man aufgeschichtete Hügel mit Kies, ein paar Baufahrzeuge stehen herum, Baumaterial, Holzpaletten sind gestapelt, grüne Müllcontainer und blaue Müllsäcke sind überall verteilt. Das unwegsame Gelände ist mit mannshohen Baugittern eingezäunt. In einigen Monaten wird sich das Gebiet komplett geändert haben. Grün mit Blumen und Bäumen soll es werden. Das Konzept der Landschaftsarchitekten sieht „Biodiversität“ vor.
Einen Baumhain mit „klimagerechten Baumgruppen“, die Hitze und Trockenheit gut vertragen, soll es geben, Blumenwiesen mit heimischen Blumenzwiebeln und -samen, aber auch einen Staudengarten mit insektenfreundlichen Pflanzen. Originelles Herzstück wird – inspiriert von den archäologischen Funden vor Ort – ein Langhaus sein, das von der Optik her an die Gebäude aus der Bronzezeit erinnern soll. „Aufbauend auf der historischen Struktur des Langhauses soll die daraus entwickelte Holzkonstruktion mit unterschiedlichen Spielbereichen und -geräten gefüllt werden“, wurde auf einer der Stellwände erläutert. In und am Spiel-Langhaus können die Kinder schaukeln, klettern, sandspielen, balancieren, in Hängematten liegen, picknicken oder einfach nur frei spielen, regen die Planer an. Bei der Bevölkerung kam dieser ungewöhnliche Spielplatz sehr gut an. „So etwas hab' ich noch nie gesehen! Sehr kreativ“, lautete ein Lob, das ein Bürger auf die Pinnwand für Anregungen und Wünsche geheftet hatte. „Super! Bitte ganz schnell bauen“ und „Umsetzung wird sehnsüchtig erwartet“, schrieben andere.
Auch beim etwa 60 Hektar großen geplanten Landschaftspark an der Autobahn geht es voran. Ab 2027 soll der seit Jahren dringend gewünschte Park trotz vieler Unsicherheiten teilweise und provisorisch eröffnet werden. Es wird Tischtennis, Beachvolleyball und andere Möglichkeiten für Aktivitäten, aber auch eine Calisthenics-Anlage geben. Das ist eine Art Outdoor-Fitnesszentrum, bei der man Gleichgewicht und Muskeln trainieren kann.