Veröffentlicht am 12.03.2025 16:17

In Großhadern entsteht die modernste Kinderklinik Europas


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Die zwölfjährige Romina, die 2022 ein Herz am LMU-Klinikum transplantiert bekam, legte im Beisein (von links) von Dr. Nicola Pape-Feußner, Prof. Christoph Klein, Prof. Andreas Flemmer, Prof. Jan Gödeke, Wissenschaftsminister Markus Blume, Prinz Ludwig von Bayern, Pflegedirektorin Carolin Werner, Ministerpräsident Markus Söder und Prof. Markus Lerch ihren Wunschzettel an das Neue Hauner in die Zeitkapsel. (Foto: LMU Klinikum)
Die zwölfjährige Romina, die 2022 ein Herz am LMU-Klinikum transplantiert bekam, legte im Beisein (von links) von Dr. Nicola Pape-Feußner, Prof. Christoph Klein, Prof. Andreas Flemmer, Prof. Jan Gödeke, Wissenschaftsminister Markus Blume, Prinz Ludwig von Bayern, Pflegedirektorin Carolin Werner, Ministerpräsident Markus Söder und Prof. Markus Lerch ihren Wunschzettel an das Neue Hauner in die Zeitkapsel. (Foto: LMU Klinikum)
Die zwölfjährige Romina, die 2022 ein Herz am LMU-Klinikum transplantiert bekam, legte im Beisein (von links) von Dr. Nicola Pape-Feußner, Prof. Christoph Klein, Prof. Andreas Flemmer, Prof. Jan Gödeke, Wissenschaftsminister Markus Blume, Prinz Ludwig von Bayern, Pflegedirektorin Carolin Werner, Ministerpräsident Markus Söder und Prof. Markus Lerch ihren Wunschzettel an das Neue Hauner in die Zeitkapsel. (Foto: LMU Klinikum)
Die zwölfjährige Romina, die 2022 ein Herz am LMU-Klinikum transplantiert bekam, legte im Beisein (von links) von Dr. Nicola Pape-Feußner, Prof. Christoph Klein, Prof. Andreas Flemmer, Prof. Jan Gödeke, Wissenschaftsminister Markus Blume, Prinz Ludwig von Bayern, Pflegedirektorin Carolin Werner, Ministerpräsident Markus Söder und Prof. Markus Lerch ihren Wunschzettel an das Neue Hauner in die Zeitkapsel. (Foto: LMU Klinikum)
Die zwölfjährige Romina, die 2022 ein Herz am LMU-Klinikum transplantiert bekam, legte im Beisein (von links) von Dr. Nicola Pape-Feußner, Prof. Christoph Klein, Prof. Andreas Flemmer, Prof. Jan Gödeke, Wissenschaftsminister Markus Blume, Prinz Ludwig von Bayern, Pflegedirektorin Carolin Werner, Ministerpräsident Markus Söder und Prof. Markus Lerch ihren Wunschzettel an das Neue Hauner in die Zeitkapsel. (Foto: LMU Klinikum)

Das Neue Hauner wird Ende dieses Jahrzehnts die Nachfolge des international renommierten, 1882 am Goetheplatz erbauten Dr. von Haunerschen Kinderspitals antreten. Mit der Grundsteinlegung feierte das LMU Klinikum einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer hochmodernen Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin. Beim Festakt waren unter anderem der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume und Prinz Ludwig von Bayern anwesend. In dem Neubau mit fast 200 Betten werden die Kliniken für Kinderheilkunde und Kinderchirurgie mit dem integrierten Sozialpädiatrischen Zentrum und weiteren Einrichtungen zusammengeführt.

600 Millionen Euro Gesamtkosten

Der Bau des Neuen Hauner hat im zweiten Quartal 2023 begonnen, die Bauarbeiten laufen nach Plan: Nach der Einrichtung der Baustelle und dem Aushub sind derzeit die Betonarbeiten im Gange, 2026 sollen diese fertig sein. Die technische Inbetriebnahme ist für 2027 geplant, Ende 2029 soll das Gebäude an das LMU Klinikum übergeben werden. Zur Grundsteinlegung ragt das Gebäude nach knapp zwei Jahren Bauzeit über die Geländeoberfläche (Erdgeschoss) hinaus. Zu den Gesamtbaukosten von 600 Millionen Euro steuert der Freistaat 550 Millionen Euro bei, 50 Millionen Euro stammen aus Spenden und einem Eigenanteil des LMU Klinikums. Die Erschließung und Baukosten für das Neue Hauner mit integriertem Rechenzentrum, der Schule für Kranke, einer Betreuung für Geschwisterkinder sowie einer leistungsfähigen Photovoltaikanlage sind mit rund 420 Millionen Euro veranschlagt. Der Freistaat Bayern stellt zudem weitere Mittel (derzeit bis zu 180 Millionen Euro) für zukünftig steigende Baukosten und mögliche Baurisiken zur Verfügung.

Eine Klinik mit 1.048 Räumen

In dem Neubau mit insgesamt 196 Betten und 1.408 Räumen finden die Kliniken für Kinderheilkunde und Kinderchirurgie ihren Platz. Das Gebäude mit einem Grundriss von 90 mal 90 Metern und einer Nutzfläche von 19.200 Quadratmetern ist räumlich in den Campus Großhadern eingebettet. Dort sind bereits die Abteilungen für Neonatologie, Kinderkardiologie und Kinderpalliativmedizin angesiedelt. Das Neue Hauner schließt unmittelbar an die Geburtshilfe im angrenzenden „Bettenhaus“ an. So entsteht am LMU Klinikum ein zentraler Standort, an dem die Mitarbeitenden des Neuen Hauner Kinder aller Altersgruppen – von extrem Frühgeborenen bis zu jungen Erwachsenen – mit sämtlichen Krankheitsbildern versorgen können. Damit kann das international renommierte Zentrum für Kindermedizin seine Arbeit unter optimalen Bedingungen fortsetzen.

Unterstützung durch breites bürgerschaftliches Engagement

Die Entstehung des Neuen Hauner wird maßgeblich durch ein breites bürgerschaftliches Engagement getragen. Bisher kamen Spendengelder in Höhe von rund 28 Millionen Euro für den Bau, die Realisierung spezieller Projekte in der Patientenversorgung sowie für Forschung und Lehre zusammen. Der aktuelle Schwerpunkt der Spendenakquise liegt auf der Inneneinrichtung von Untersuchungsräumen, Ambulanzen und Patientenzimmern im Neuen Hauner, die an die Bedürfnisse der jungen Patientinnen und Patienten angepasst werden sollen.

„Wir wollen teilhaben”

Ministerpräsident Markus Söder sagte:
„Mit der Grundsteinlegung für 'Das Neue Hauner' auf dem LMU Campus Großhadern entsteht die modernste Kinderklinik Europas. Ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen und ein leuchtender Mosaikstein für die medizinische Versorgung in Bayern insgesamt. Die Medizin hat derzeit die größte Dynamik in der Geschichte der Menschheit. An dieser Entwicklung wollen wir teilhaben. Darum investieren wir massiv in Technologie und Medizin. Beides sind Schlüsselfaktoren für heutige und künftige Gesundheit und Lebensqualität. Die Investition des Freistaats in Höhe von rund 550 Millionen Euro in 'Das Neue Hauner' ist gut angelegtes Geld, denn unsere Kinder verdienen die bestmögliche medizinische Betreuung!“

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