In diesem Jahr wird der Planegger Wertstoffhof 30 Jahre alt. Zum Jubiläum bekommt er eine umfassende Sanierung und Erweiterung. Geplant sind neue Büros, Umkleiden und Lagermöglichkeiten für das 16-köpfige Team, wobei alle Sanitäreinrichtungen barrierefrei und gendergerecht sein werden. Geplant sind auch ein neues Dach mit Photovoltaik über den Wertstoffcontainern inklusive neuer Beleuchtung auf dem gesamten Wertstoffhof. Der Kostenpunkt liegt bei rund 750.000 Euro. Der Zeitplan sagt eine Fertigstellung Ende dieses Jahres voraus. Noch im Februar beginnen die Abrissarbeiten am Wertstoffhof, dann wird neugebaut.
Dafür musste der Wertstoffhof natürlich das Feld räumen. Seit Mitte Januar wird umgezogen, am 28. Januar macht der Wertstoffhof am Interimsstandort in Steinkirchen auf. Die Fläche des ehemaligen Baustoffhandels ist eigentlich für den Neubau der Planegger Polizeiinspektion vorgesehen. „Die Planungen laufen im Hintergrund weiter“, erklärte Bürgermeister Hermann Nafziger. „In der Zwischenzeit konnten wir das Gelände vom Baron von Hirsch pachten.“
Die Pachtzeit beträgt zunächst einmal ein Jahr. „Der Bau soll in zehneinhalb Monaten fertig sein“, so Philipp Heiland, stellvertretender Bauamtsleiter. „Voraussichtlich im Oktober könnte der Wertstoffhof zurück auf sein Gelände ziehen. Wir halten uns aber alle Optionen offen für Eventualitäten.“
Für Wertstoffhofleiter Günther Riermeier soll die Interimszeit nicht länger als geplant dauern. „Noch vor der Laubzeit, hoffe ich, wollen wir zurück sein. Am herkömmlichen Platz haben wir einfach mehr Platz, auch für die wartenden Autos.“ Zwar sei der Platz in Steinkirchen schön übersichtlich und vor allem die Container für die Mitarbeiter „viel größer und komfortabler“.
Befürchtungen habe er aber wegen des Verkehrs. „Es hat sich so eingebürgert, dass Bürger schon lange vor der Öffnungszeit mit ihren Autos anfahren und dann vor dem Hof warten, bis wir aufmachen. Das geht hier nicht. Dann ist der Kreisverkehr blockiert.“ Dem Appell schloss sich auch Bürgermeister Nafziger an. „Bitte kommen Sie wirklich zur Öffnungszeit und nicht davor schon.“
Öffnungszeiten und Abgabemodalitäten ändern sich am Interimsstandort nicht. „Es wird nur keine Börse geben“, so Riermeier. „Dafür ist schlichtweg kein Platz da. Und wir können keinen Bauschutt, keine Glaswolle, kein Dämmmaterial und derartige Baumaterialien annehmen.“ Auch dafür würden die Kapazitäten nicht reichen. „Wir nehmen hier alles das nicht an, was man in der unmittelbaren Nähe abgeben kann, zum Beispiel bei der Firma Glück.“
Riermeier freute sich über die drei großen Container für die Mitarbeiter mit Küche, Duschen und Umkleiden. „Unsere Kollegen von der Organisation Regenbogen haben in Planegg vielerlei Aufgaben“, erklärte er. Das Reinigen der Skaterbahn, der Schulhöfe, das Abholen von Sperrmüll gehörten dazu. Da sei eine komfortable Unterbringung hier sehr gut. Aus dem Grund freue er sich auch schon sehr auf das neue Gebäude am alten Wertstoffhof. Weitere Infos zum Interimsstandort, Öffnungszeiten und Lageplan sind auf der Homepage der Gemeinde (www.planegg.de) zu finden.