Am Sonntag, 2. März, beobachteten um 15.18 Uhr Passanten im Olympiapark, am Martin-Luther-King-Weg, wie ein junger Schwan mit einem Brückengeländer kollidierte. Das Tier blieb daraufhin schwerverletzt liegen. Zahlreiche Ersthelfer eilten zur Unfallstelle und setzten einen Notruf ab. Nachdem sich die Besatzung eines alarmierten Kleinalarmfahrzeuges der Feuerwehr ihren Weg durch die Menschentraube gebahnt hatte, konnte der Vogel schnell eingefangen und gesichert werden.
Üblicherweise werden verletzte Vögel zur weiteren Behandlung in die Vogelauffangstation gebracht. Da diese aber nicht aufnahmefähig war, musste improvisiert werden. Telefonisch wurde die Tierrettung München kontaktiert. Aufgrund der geschilderten Verletzungen sah eine Tierärztin dringenden Behandlungsbedarf. Als Treffpunkt vereinbarte man die Fahrzeughalle der Feuerwache 3, die so unverhofft zum OP-Saal wurde. Mit vereinten Kräften wurde das verletzte Männchen untersucht. Man stellte eine starke arterielle Blutung fest. Noch auf der Feuerwache bekam das Tier deshalb einen Druckverband angelegt sowie eine Infusion und ein Schmerzmittel verabreicht.
Nachdem sich der Zustand des gefiederten Patienten stabilisierte, konnte er zur weiteren Rehabilitation in ein Münchner Tierheim gebracht werden. Da es der Tierrettung aktuell nicht möglich ist, Tiere selbst zu transportieren, übernahm das Kleinalarmfahrzeug der Feuerwehr auch diese Verlegung.