Veröffentlicht am 31.01.2024 10:07

Kantine wird zum Lernort


Von red
Susanne Sütsch, Schulleiterin des St.-Anna-Gymnasiums und Günes Seyfarth, Geschäftsführerin von Community Kitchen, freuen sich, dass die Schüler gesund und nachhaltig verpflegt werden könnnen.  (Foto: Städtisches St.-Anna-Gymnasium)
Susanne Sütsch, Schulleiterin des St.-Anna-Gymnasiums und Günes Seyfarth, Geschäftsführerin von Community Kitchen, freuen sich, dass die Schüler gesund und nachhaltig verpflegt werden könnnen. (Foto: Städtisches St.-Anna-Gymnasium)
Susanne Sütsch, Schulleiterin des St.-Anna-Gymnasiums und Günes Seyfarth, Geschäftsführerin von Community Kitchen, freuen sich, dass die Schüler gesund und nachhaltig verpflegt werden könnnen. (Foto: Städtisches St.-Anna-Gymnasium)
Susanne Sütsch, Schulleiterin des St.-Anna-Gymnasiums und Günes Seyfarth, Geschäftsführerin von Community Kitchen, freuen sich, dass die Schüler gesund und nachhaltig verpflegt werden könnnen. (Foto: Städtisches St.-Anna-Gymnasium)
Susanne Sütsch, Schulleiterin des St.-Anna-Gymnasiums und Günes Seyfarth, Geschäftsführerin von Community Kitchen, freuen sich, dass die Schüler gesund und nachhaltig verpflegt werden könnnen. (Foto: Städtisches St.-Anna-Gymnasium)

Nachhaltigkeit steht auf dem Speisenplan des Städtischen St.-Anna-Gymnasiums ganz oben. Seit Beginn des Jahres ist die Firma Community Kitchen München mit der Bewirtschaftung der Schulkantine beauftragt. Das Start-up aus Neuperlach bezieht Lebensmittel aus der Überproduktion von lokalen Erzeugern und hilft so, Verschwendung zu reduzieren. Schulleiterin Susanne Sütsch geht jedoch noch einen Schritt weiter: Sie baut die Kantine gemeinsam mit dem neuen Pächter zum Lernort aus. Die Schüler sind aktiv in den Betrieb eingebunden und lernen dabei die Prinzipien von ausgewogener und ressourcenschonender Ernährung.
Frisch, weitgehend unverarbeitet und mit einem erheblichen Einsatz von Lebensmitteln, die vor dem Wegwerfen „gerettet” worden sind, bereitet Community Kitchen zusammen mit wöchentlich wechselnden Schülergruppen von Montag bis Freitag die Schulspeisung der etwa 660 Schüler des Gymnasiums sowie der zwei Pausenverkäufe vor.

Umweltbewusstsein und Verantwortung schmackhaft gemacht

Im Rahmen der Ausschreibung hatte das Neuperlacher Unternehmen Schulleiterin Susanne Sütsch mit seinem ganzheitlichen Konzept für 'Pädagogisches Kochen' überzeugt. Auch Stadtschulrat Florian Kraus lobt: „Überproduktion direkt vom Erzeuger zu beziehen und im Kantinenbetrieb einzusetzen, ist ein sehr nachhaltiges Konzept. Effektiver Klimaschutz und die Nutzung unverarbeiteter Nahrungsmittel in der Schulspeisung gehen dabei Hand in Hand. Das passt hervorragend auch zu unseren Zielen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung.“ Schulleiterin Sütsch führt aus: „Ich will einfach, dass an unserer Schule frisch gekocht wird. Wenn Kinder gut essen, sind sie leistungsfähiger, das erleben meine Kolleg*innen und ich jeden Tag. Und dass Schülerinnen und Schülern durch unseren neuen Pächter gleichzeitig Umweltbewusstsein und Verantwortung schmackhaft gemacht wird, empfinde ich als echte Win-win-Situation.“

Gesundes Essen trotz Fachkräftemangel soll möglich sein

Günes Seyfarth, Mitgründerin und Geschäftsführerin vom Community Kitchen München zeigt sich optimistisch: „Wir wollen eine Revolution in der Schulverpflegung starten. Eine Schulkantine, die in wenigen Jahren von den Schülerinnen und Schülern selbst betrieben werden kann – für gesundes und leckeres Essen trotz Arbeits- und Fachkräftemangel. Wir denken, dass das wichtig für die ganzheitliche Bildung der Schüler*innen in Bezug auf Lebensmittelverarbeitung, Wertschätzung von Ressourcen, Verständnis für Handwerk und Umweltschutz ist.“

Community Kitchen

Community Kitchen München wurde 2021 gegründet und setzt sich aktiv für die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung ein. Seit dem Start hat das Unternehmen im Durchschnitt zehn Tonnen Lebensmittel pro Woche „gerettet” und verarbeitet. Daneben engagiert sich das Team für Bildungsangebote und will damit einen umfassenden Beitrag zu Klimaschutz und gesellschaftlicher Gemeinschaftsentwicklung leisten. Im Jahr 2023 konnten über 3.000 Schüler durch Minifestivals und Umweltbildungsangebote erreicht werden.

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