Veröffentlicht am 22.10.2024 12:21

Keine Chance für Langfinger


Von hw/bka
Damit Langfinger keine Chance haben, gibt die Polizei wichtige Ratschläge und Tipps zum Thema Einbruchschutz. (Foto: ch)
Damit Langfinger keine Chance haben, gibt die Polizei wichtige Ratschläge und Tipps zum Thema Einbruchschutz. (Foto: ch)
Damit Langfinger keine Chance haben, gibt die Polizei wichtige Ratschläge und Tipps zum Thema Einbruchschutz. (Foto: ch)
Damit Langfinger keine Chance haben, gibt die Polizei wichtige Ratschläge und Tipps zum Thema Einbruchschutz. (Foto: ch)
Damit Langfinger keine Chance haben, gibt die Polizei wichtige Ratschläge und Tipps zum Thema Einbruchschutz. (Foto: ch)

Am Sonntag, 27. Oktober, werden die Uhren wieder von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Damit wird es abends deutlich früher dunkel. Mit der früher einsetzenden Dunkelheit steigen erfahrungsgemäß auch die Einbruchzahlen. Schon jetzt hat die Phase begonnen, so wurden beispielsweise am 16. Oktober in Grünwald, am 18. Oktober in Solln und am 21. Oktober in Bogenhausen Einbrüche verübt.

Potenzielle Einbrecher erkennen gerade im Herbst und Winter an erleuchteten Fenstern schnell, ob jemand zuhause oder ob ein gefahrloser Einstieg möglich ist. Der Beginn der dunklen Jahreszeit ist aber oft der „Saisonstart“ für Kriminelle, um ungesehen in Wohnobjekte einzudringen.

Die Polizei reagiert auf das Phänomen seit 2012 mit dem von der Polizei und Sicherheitsverbänden initiierten bundesweite Tag des „Einbruchschutzes”. Im Jahr 2023 ist die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle bundesweit weiter gestiegen – um 18,1 Prozent auf 77.819 Fälle (2022: 65.908 Fälle). Die Schadenhöhe wuchs laut einer Schätzung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft um 70 Millionen auf insgesamt 340 Millionen Euro. Der Schadendurchschnitt sei von 3.350 Euro auf den Rekordwert von 3.500 Euro gestiegen.
Als „Wohnungseinbruchdiebstahl“ werden auch Einbruchversuche gewertet. Das bedeutet, dass es der oder die Täter nicht in das Haus beziehungsweise die Wohnung geschafft haben. Ob es beim Versuch bleibt, hängt maßgeblich damit zusammen, wie gut ein Objekt gesichert ist. Immer mehr Menschen sind heute für das Thema Einbruch sensibilisiert und schützen ihr Zuhause mit sinnvollen mechanischen und elektronischen Maßnahmen. Das ist auch sehr wichtig, denn die Aufklärungsquote ist mit nur 14,9 Prozent nach wie vor relativ niedrig. Neben der Sicherungstechnik spielt aber auch das Verhalten eine große Rolle.

Mittlerweile sorgen aber viele Haus- und Wohnungsbesitzer mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen dafür, dass bei ihnen der Einbruch im Versuch stecken bleibt. Hier einige Tipps der Polizei, wie man sein Zuhause effektiv schützt: Die Tür ins Schloss zu ziehen reicht nicht, um ungebetene Gäste auf Dauer fern zu halten, denn geübte Einbrecher brauchen für das Öffnen von herkömmlichen Fenstern in der Regel nur Sekunden, bis sie sie aufgehebelt haben, das Gleiche gilt für Terrassentüren. Noch einfacher macht man es den Langfingern, wenn man Fenster gekippt lässt. Wer sein Zuhause effektiver schützen will, dem empfehlen die Polizeibeamten beispielsweise Zeitschaltuhren für die Lichtschalter, die während der eigenen Abwesenheit zu unterschiedlichen Zeiten im Haus das Licht in verschiedenen Räumen an- und wieder abschalten. In der Regel will der Einbrecher schnell und unerkannt ins Gebäude eindringen. Das sollte man ihm so schwer wie möglich machen, um ihn von der Tat abzuschrecken. Spezielle Fenster- und Türen erschweren den Zugang ebenfalls. Auch sollte man im Garten keine Leitern herumliegen lassen, denn sonst wird ein gekipptes Fenster im 1. Obergeschoss zum schnellen Einstieg für Langfinger.
»Die Täter haben es in der Regel auf Bargeld abgesehen oder Dinge, die sie schnell zu Geld machen können«, weiß die Polizei zu berichten. Die Täter suchen bei ihrem Einbruch nicht akribisch alle bekannten Verstecke wie in der Wäsche oder im Kleiderschrank ab, sondern reißen in der Regel die Sachen aus dem Schrank oder entleeren ganze Schubläden und richten so ein heilloses Chaos an.
Ein wichtiger Faktor in der erfolgreichen Ergreifung der Täter ist die Mithilfe der Bevölkerung. Wenn jemand auf dem Nachbargrundstück verdächtige Geräusche hört oder verdächtige Beobachtungen macht, sollte er auf jeden Fall die Polizei verständigen. Dabei sollte man immer die Telefonnummer 110 wählen, so ist der schnellstmögliche Einsatz garantiert. Hier empfiehlt es sich auch, mögliche Kennzeichen von verdächtigen Autos oder Täterbeschreibungen zu notieren.
Dabei müsse sich der Anrufer keine Sorgen machen, sollte sich herausstellen, dass kein Einbruch vorliegt. »Lieber einmal zu viel die Polizei rufen, als einmal zu wenig«, lautet die Devise der Polizei. Eines wünscht sich die Polizei aber auf jeden Fall: »Melden Sie sich sofort, wenn Sie etwas Ungewöhnliches bemerken, nicht erst Stunden später.” Auf gar keinen Fall sollte man sich den Einbrechern selber in den Weg stellen, und den Helden spielen. »Die Täter wollen unerkannt entkommen und schrecken, wenn sie sich bedroht fühlen, auch nicht vor Gewalt zurück«, warnt die Polizei. Weitere Tipps zum Thema Einbruchschutz findet man unter https://www.k-einbruch.de/ oder unter https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/1-sicher-wohnen/

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