Keine Mehrheit für den Bürgerwunsch nach Entfernung der Absperrgitter an der Station „Olympiapark West“


Von Beatrix Köber
An der kürzlich umgebauten Station „Olympiapark West“ verhindern Absperrgitter und Planken das „wilde“ Überqueren der Fahrbahn. (Foto: Beatrix Köber)
An der kürzlich umgebauten Station „Olympiapark West“ verhindern Absperrgitter und Planken das „wilde“ Überqueren der Fahrbahn. (Foto: Beatrix Köber)
An der kürzlich umgebauten Station „Olympiapark West“ verhindern Absperrgitter und Planken das „wilde“ Überqueren der Fahrbahn. (Foto: Beatrix Köber)
An der kürzlich umgebauten Station „Olympiapark West“ verhindern Absperrgitter und Planken das „wilde“ Überqueren der Fahrbahn. (Foto: Beatrix Köber)
An der kürzlich umgebauten Station „Olympiapark West“ verhindern Absperrgitter und Planken das „wilde“ Überqueren der Fahrbahn. (Foto: Beatrix Köber)

Die Tram-Haltestelle „Olympiapark West“ wurde im Sommer nicht nur barrierefrei ausgebaut sondern auch baulich so aufgerüstet, um künftig „intensivem Veranstaltungsverkehr“ gerecht zu werden. Denn mit der Eröffnung des neuen SAP Gardens Ende September ist mit mehr Fahrgästen zu rechnen. Dass die frisch ausgebaute Tramstation aber mit vergleichsweise vielen Barrieren in Form von Absperrgittern und Planken versehen wurde, ist für einige Anwohner unverständlich. Bei der Bürgerversammlung stellte eine Bürgerin den Antrag, die Zäune ganz abzubauen oder zumindest einen Durchgang zu ermöglichen.

Rund 210 Meter lange Barrieren führen zwischen Trambahnstation und Fahrbahn. Wer zur Tram will, muss entweder den Ampel gesicherten Überweg an der Dachauer Straße / Landshuter Allee nehmen, oder durch die Fußgängerunterführung am Willi-Gebhard-Ufer. Was früher möglich war, nämlich rasch über die Straße zu laufen, um die Tram noch zu erwischen, wurde jetzt durch Gitterzäune blockiert. Dennoch versuchen es Eilige, auch Passanten, die nachts nicht durch die Unterführung möchten oder Touristen, die nicht ortskundig sind. So habe die Bürgerin, die kürzlich bei der Bürgerversammlung vorsprach, bereits Touristen von der Straße retten müssen, da diese nicht mit der Absperrung gerechnet hatten, wie sie erklärt. „Das kann so nicht sein“, findet sie und forderte, dass diese „Fallen“ wieder entfernt oder aber Durchgänge an den Absperrungen eingebaut werden. Die Absperrungen aber wurden mit Absicht so aufgestellt und gehörten zum Planungsprinzip, wie Ulf Ball von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erläuterte.

Absperrungen für die Sicherheit

Die Tramstation „Olympiapark West“ sei, wie Ulf Ball erklärte, vergleichsweise lang, weil sie für den Zugang zum Olympiapark und nun auch für den SAP Garden dienen soll, und also zahlreiche Fahrgäste wie auch mehrere Straßenbahnen fassen muss. Die Haltestelle wurde im Zuge der Umbaumaßnahme zudem verbreitert. Die Absperrgitter seien als Sicherheitsmaßnahmen montiert worden, so Ball. Das Geländer solle verhindern, dass auf die Tram wartende Besucher auf die Straße gelangen. „Wenn Tausende auf die Tram warten, und also ein hohes Fußgängeraufkommen ist, soll keiner in Gefahr kommen“, erklärte der Vertreter der MVG. Ein weiteres Argument für die Absperrung sei, dass der Grund der Haltestelle leicht abgeneigt wurde, damit etwa Regenwasser besser zur Straßen hin abfließen könne. „Deswegen könnten beispielsweise Kinderwägen auf die Straße rollen, deshalb braucht es die Barriere.“ Insgesamt sei man mit der Planung der Haltestelle sehr zufrieden. „Und über drei Fahrbahnspuren zu laufen, um die Tramhaltestelle zu erreichen, ist wahrscheinlich eh keine gute Idee“, schloss Ball.
Die Anwesenden der Bürgerversammlung überzeugten die von Ball ausgeführten Gründe für die baulichen Maßnahmen, weswegen der Bürgerantrag auf Entfernung der Barrieren mehrheitlich abgelehnt wurde.
Auf breite Zustimmung stieß indes ein im Anschluss gestellter Antrag eines Bürgers, der sich für die hoch frequentierte Haltestelle jeweils ein überdachtes Wartehäuschen auf beiden Seiten wünscht. Die Wartehäuschen sein eingeplant und würden demnächst aufgestellt, versicherte Ulf Ball.

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