Die Kinderstation der kbo-Heckscher-Klinik ist von Giesing in den Neubau des kbo-Kinderzentrums nach Großhadern umgezogen. Hier wartet eine eigene Station mit Tagesklinik im Grünen auf die Sechs- bis 13-Jährigen. Gefeiert wurde die Eröffnung am Vorabend im Beisein von Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger.
Wer umzieht, kann ein Lied davon singen: Es läuft nicht immer alles nach Plan. Ursprünglich sollte die neue Station bereits mit der Inbetriebnahme des Neubaus des kbo-Kinderzentrums eröffnet werden. Dort ist auch eine Erwachsenen-Tagesklinik des kbo-Isar-Amper-Klinikums untergebracht. Doch es war nicht ausreichend Personal vorhanden.
Nun kommt zusammen, was zusammengehört. „Das Team dieser neuen Kinderstation, aber auch die Mitarbeitenden des Kinderzentrums und der Tagesklinik profitieren sicher gleichermaßen von den Synergieeffekten der räumlichen Nähe. Besonders freue ich mich, dass Sie nun ausreichend motiviertes Personal gefunden haben - für diese Station und die tagesklinische und ambulante Behandlung der Kinder. Das ist ein echter Erfolg!“, so der Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger. „Die Zusammenführung unserer Kinderstation und des kbo-Kinderzentrums unter einem Dach ist absolut sinnvoll und wird die Versorgung von Kindern in München und Oberbayern auf eine neue Stufe heben“, so Birk Heinrich, Geschäftsführer der Klinik.
Die Station im 3. Stock des neuen Gebäudes wird von Oberärztin Dr. med. Eleonore Mayer-Wöhrmann und von Karin Seidl, Stationsleiterin, geführt. Mayer-Wöhrmann ist Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Kinderärztin. Die beiden werden den Behandlungsauftrag in Großhadern mit einem Team von 40 Mitarbeitenden erfüllen. Sie kommen aus dem ärztlichen, psychologischen sowie sozial- und fachtherapeutischen Bereich und aus der Erziehung und Pflege.
Der Ärztlichen Direktorin der Klinik, Priv.-Doz. med. Dr. Katharina Bühren, liegt vor allem die Unterstützung der Familien am Herzen: „In unseren neuen Räumlichkeiten am kbo-Kinderzentrum können wir unser multimodales kinder- und jugendpsychiatrisches Behandlungsangebot für Kinder erweitern und so in diesem Bereich eine Versorgungslücke schließen. Da wir hier mit unseren kbo-Kolleginnen und -Kollegen aus der Sozialpädiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie unter einem Dach sind, werden sich einige Synergien ergeben, die es uns möglich machen, betroffene Familien noch besser zu unterstützen.“
Prof. Dr. Volker Mall, Ärztlicher Direktor des kbo-Kinderzentrums und damit Hausherr, sieht das ähnlich:
„Ich freue mich, dass ab sofort die größte Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die größte Sozialpädiatrische Klinik Deutschlands unter einem Dach zusammenarbeiten. Zusammen mit der Tagesklinik für Erwachsene des Isar-Amper-Klinikums, die bereits Anfang des Jahres eingezogen ist, bieten wir damit am Standort Großhadern für alle Patientengruppen ein deutschlandweit einmaliges Behandlungsangebot.“
Während ihres Aufenthalts besuchen die Patientinnen und Patienten zwei Klassen der Carl-August-Heckscher-Schule - ein wichtiger Bestandteil ihres Klinik-Alltags. In enger Absprache mit der Klinik und den Stammschulen der Kinder vermitteln die Lehrkräfte dieser staatlichen Schule der Regierung von Oberbayern Lerninhalte nach den Lehrplänen aller Schularten. Dabei berücksichtigen sie die individuelle Leistungsfähigkeit und die therapeutische Zielsetzung jedes Schülerpatienten. Die beiden Klassen in Großhadern sind der siebte Schulstandort der Carl-August-Heckscher-Schule.