Entdeckungen auf seinen täglichen Spaziergängen haben den Maler Klaus Bäulke zu vielen seiner Bilder inspiriert. Ob Kritzeleien auf Parkbänken, zerrissene Aufkleber auf Müllboxen und Lichtmasten, zerfetzte Plakatwände oder überraschende Konturen im Eis gefrorener Pfützen - der Künstler findet in diesen Flächen und Formen immer wieder interessante Details, die auf den ersten Blick nicht auffallen, aber bei genauerer Betrachtung sichtbar werden.
„All diese Fundstücke wurden mit der Kamera eingefangen, auf dem Computer die entscheidenden Ausschnitte extrahiert und diese farblich verstärkt”, beschreibt Klaus Bäulke seine Herangehensweise. Entstanden sind abstrakte „Foto-Malereien”, die vom 26. Oktober bis zum 3. November unter dem Titel „Extrakt - Abstrakt” in der Unterkirche von St. Raphael (Lechelstr. 52/ Ecke Waldhornstraße) zu sehen sind. Geöffnet ist die Ausstellung samstags von 16 bis 18 Uhr, sonntags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung (Tel. 089/ 8346417). Die Vernissage findet am Freitag, 25. Oktober, um 19 Uhr statt.
Klaus Bäulke wurde 1936 in Niedersachsen geboren. Als Jugendlicher erlernte er den Beruf des Schriftsetzers und Buchdruckers, bevor er 1960 die höhere Fachschule für das Graphische Gewerbe in Nürnberg besuchte. Diese schloss er als Schriftsetzermeister ab. Seit 1964 lebt Klaus Bäulke in München. Neben seiner beruflichen Tätigkeit in Verlagen absolvierte er von 1970 bis 1972 ein Studium der informellen Malerei bei Prof. Rolf Cavael. In den vergangenen 13 Jahren nahm er an Kunst-Workshops von Irene Bauer-Conrad sowie an Malkursen und Steinbildhauer-Kursen teil.
Veranstalter der Ausstellung sind die Kirche St. Raphael in Kooperation mit dem Kulturforum München-West. Der Eintritt ist frei.