Ab März 2023 fördert der Staat wieder den Bau und Erwerb von neuen Häusern und Wohnungen. Die staatliche KfW-Bank stellt dafür 750 Millionen Euro für zinsverbilligte Kredite zur Verfügung. Die Neubau-Förderung im KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau (KFN)“ löst die bisherige Förderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ab. Grundlage für die Förderung ist der Standard „Effizienzhaus 40“. Wie die neue Förderung im Einzelnen aussieht und wie Besitzer bestehender Immobilien profitieren können, erläutert Thomas Billmann, Modernisierungsberater von Schwäbisch Hall.
Ab 1. März 2023 folgt die staatliche Neubauförderung neuen Regeln. Mit dem KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) steht erstmals der gesamte Lebenszyklus von Gebäuden im Fokus. Weist die selbst gebaute oder erworbene Immobilie den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40 vor, gibt es einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit. Wird zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) erreicht, erhalten Bauherren sogar bis zu 150.000 Euro. Förderfähig sind die Kosten für den Bau sowie für Planung, Baubegleitung und Nachhaltigkeitszertifizierung. Die Kreditlaufzeit beträgt mindestens vier Jahre. Der Zinssatz orientiert sich an der aktuellen Kapitalmarktentwicklung. Einen Tilgungszuschuss gibt es nicht. Wichtig: „Bauherren oder Käufer erhalten die Förderung, vorausgesetzt die Einhaltung der Anforderungen wird durch einen Energieeffizienz-Experten (EEE) bestätigt“, erklärt Billmann. „Dabei müssen sie berücksichtigen, dass Planungs- und Beratungsleistungen vor der Antragsstellung erfolgen dürfen, nicht aber der Abschluss erster Liefer- und Leistungsverträge.“
Ganz neu: „Kommen bei einer Sanierung zum Effizienzhaus 40 oder 55 seriell vorgefertigte Elemente zum Einsatz, gibt es einen Bonus für das serielle Sanieren – eine Gutschrift von 15 Prozent der Kosten“, ergänzt der Experte.
Was vor allem Heimwerker freut: Ob Neubau oder Sanierung, seit 2023 werden auch die Materialkosten von Leistungen in Eigenregie gefördert. Voraussetzung hierfür ist die Bestätigung der korrekten Durchführung durch einen Experten. Billmanns Empfehlung: „Wenn hohe Anforderungen einzuhalten sind, lohnt es sich dennoch, Fachpersonal einzuschalten.“