Kreativlabor von Little Lab und SIN feiern in Freiham


Von Patrizia Steipe
Dem Menschen schaut Betreuerin „Linda” mit der Computer-App unter die Haut schauen. (Foto: pst)
Dem Menschen schaut Betreuerin „Linda” mit der Computer-App unter die Haut schauen. (Foto: pst)
Dem Menschen schaut Betreuerin „Linda” mit der Computer-App unter die Haut schauen. (Foto: pst)
Dem Menschen schaut Betreuerin „Linda” mit der Computer-App unter die Haut schauen. (Foto: pst)
Dem Menschen schaut Betreuerin „Linda” mit der Computer-App unter die Haut schauen. (Foto: pst)

Vor der Türe lädt ein Flaschenxylofon zum Spielen ein. Im Raum gibt es elf weitere Mitmachstationen, die ein wenig an das Deutsche Museum erinnern. So wie diese Einrichtung, soll auch das Kreativlabor in der Freihamer Ute-Strittmatter-Straße 6 Lust auf Technik und Naturwissenschaften machen. Vor einem Jahr hat der „Lernort für MINT, Medien und Making“ von „Little Lab“ und „SIN Studio im Netz“ eröffnet. Vor kurzem wurde erster Geburtstag gefeiert – mit vielen experimentellen Spielstationen.

Vor den Betreuerinnen Leonie und Katharina stehen Behälter mit giftgrünen, roten oder gelben sprudelnden und rauchenden Flüssigkeiten. Mit am Tisch sitzen Kinder in weißen Laborkitteln und mit Schutzbrillen. Sie machen Experimente mit dem gefärbten Wasser und lassen das Ganze mit Trockeneis rauchen. „Chemie, Physik und Mathe finden Viele langweilig. Wenn man solche Experimente sieht, weckt man das Interesse an den Fächern“, finden die Studentinnen.Ein paar Schritte weiter steht Biologielehrerin Linda mit einem Gerät an einem Skelett. Hier kann man die Anatomie des Körpers über eine App kennenlernen. Die Kinder müssen nur an einem T-Shirt den Qr-Code für ein Organ wie Leber, Lunge, Herz oder Niere anklicken, schon öffnet sich ein Fenster mit Erklärungen. Von Tisch zu Tisch wanderten die Kinder, um chemische Experimente, Laser und 3D-Drucker auszuprobieren. Sie erzeugten Schallwellen mit einem selbstgebauten Membranofon, mikroskopierten, programmierten und probierten VR-Brillen aus. Mitten im Raum lagen bunte Teller auf dem Boden, die abwechselnd aufblinkten. Die Spieler konnten Reaktionsschnelligkeit beweisen und so schnell wie möglich auf das Blinkteil steigen. Björn Friedrichs (SIN) hofft, dass Kinder und Jugendliche so Lust darauf bekommen mit Computer und Co. kreativ umzugehen, etwas zu programmieren oder zu gestalten anstelle nur zu zocken. Statt eine „Schülerzeitung“ aus Papier, kreieren die Kids heute Inhalte für die Kabu-Info-App. Die Termine für die kostenlosen Kabu-Kinderredaktions-Workshops sind am 24. Oktober und am 21. November. Kostenlos sind auch die Angebote von „Little Lab“.

Sorgen um die Fördermittel

Im ersten Jahr seines Bestehens hat das Team vom Kreativlabor über 200 Angebote mit rund 2500 Teilnehmern durchgeführt. Die Bandbreite reichte von Kursen über Ferienangeboten bis hin zu Schulprogramme. Behandelt wurden digitale Medien, Umweltbildung oder Technik. Das Kreativlabor wird von den gemeinnützigen Vereinen „Little Lab – Wissenschaft für Kinder e.V.” und „SIN – Studio im Netz” betrieben. Trotz des Erfolgs blicken Agnieszka Spizewska (Little Lab) und Björn Friedrich (SIN) mit Sorgen in die Zukunft. Fördermittel laufen aus. „Die Unsicherheit, wie unser Verein nächstes Jahr die Miete bezahlt, ist bedrückend“, so Spizewska. Sie hofft auf Spenden.

north