Die Planung für das „Open Westend“ sind bereits im vollen Gange. Über 50 Ateliers und Werkstätten aus dem Viertel werden sich diesmal an den offenen Ateliertagen Anfang April beteiligen, wobei neben den bereits bekannten Künstlern auch Neuzugänge ihre Werken zeigen werden. Neben Malerei, Bildhauerei und Kunsthandwerk wie Töpferei und Goldschmiedearbeiten, wird es Tanzperformances, eine literarisch-musikalische Soiree oder Klaviergespräche geben. Traditionell beteiligen sich auch die Kirchen im Viertel am Open Westend, in denen Kunstperformances und Ausstellungen zu sehen sein werden.
Das Open Westend fand bis 2019 noch jährlich statt, inzwischen aber werden die offenen Ateliertage als „Biennale“, also nurmehr alle zwei Jahre veranstaltet. Zum 21. Mal werden heuer Werkstätten-, Atelier-, aber auch Wohnungs- oder Bürotüren geöffnet und Künstler sowie Kunsthandwerker bieten Einblick in ihre Arbeiten. Darüber, wer beim Open Westend mitmachen darf, entschied in diesem Jahr eine dreiköpfige Jury, bestehend aus den erfahrenen Künstlern und langjährigen Open Westend-Mitgliedern Natalie Squire, Manfred Sieber und Brigitte C. Reichl. „Wir legen Wert darauf, dass Open Westend eine breitgefächerte, bunte und qualitativ hochwertige Auswahl an kreativem Schaffen zeigt – von Malerei, Fotografie über Kunsthandwerk, Installation, Performance bis hin zu Lesung und Hörspiel ist alles erwünscht“, erklärt Jurymitglied Brigitte C. Reichl. Welche eingereichten Projektvorschläge im April unter dem Banner des „Open Westend“ präsentiert werden dürfen, steht nun fest.
Grundvoraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Bewerber ihren Wohnsitz, bzw. ihr Atelier oder ihre Werkstatt im Westend haben. Das Open Westend aber will nicht nur ein „Tag der offenen Tür“ sein, sondern ein Kunst- und Kulturevent mit Anspruch. „Wir schauen bei unseren Teilnehmern weder darauf, ob sie einen Abschluss von einer Kunstakademie oder dergleichen haben, noch mit welchen Themen (gesellschaftlich, politisch, etc.) sie sich in ihren Arbeiten beschäftigen“, erklärt Brigitte C. Reichl auf Anfrage. „Aber wir achten definitiv darauf, dass die vorgestellten Arbeiten und Projekten ein bestimmtes Niveau zeigen und sich die Bewerber auch mit ihrer Arbeit auseinandersetzen.“
Über 50 Ausstellungen und 23 Veranstaltungen sind nun aus den Bewerbungen gewählt worden und für die dreitägigen Ateliertage geplant, die von Freitag, 4. April bis Sonntag, 6. April stattfinden sollen.
Neben bekannten Ateliers und Werkstätten wird es auch neue Orte zu entdecken zu geben, ebenso wie neue Kunstrichtungen. So werden z. B. Recycle-Fahrradtaschen oder handgemachte Teppiche wie auch restaurierte Möbeln zu sehen sein. „Ganz besonders freuen wir uns, dass wir dieses Jahr auch auf performativem und musikalischem Sektor Einiges anbieten können“, verraten die Künstler. Konzerte, DJ Workshops, aber auch Sprechstücke, Hörspiel-, Streetart- und Tanzperformances wurden ins Programm aufgenommen.
In den Kirchen wird es sehr unterschiedliches geben: In St. Benedikt (Schrenkstraße) zeigen sechs Künstler neue Arbeiten und raumspezifische Installationen, in St. Ruppert (Gollierplatz) ist ein multimediales Performanceprojekt geplant und im Gemeindesaal der Auferstehungskirche (Gollierstraße 55) zeigen vier Künstler großformatige Malerei-Graphiken und Aquarellzeichnungen. Details zum Programm und zu den Künstlern werden demnächst veröffentlicht.
Der Bezirksausschuss unterstützt die Ateliertage mit der Fördersumme von 3.000 Euro.