Die Forstenrieder Allee wird nicht in einen „Shared Space” umgestaltet. Im August hatte der Bezirksausschuss Münchner Süden einen entsprechenden Wunsch aus dem Bürgerworkshop aufgegriffen; dort wurden eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im engen Dorfkern als besonders dringlich angesehen. Die SPD hatte damals gefordert, bei einer Neuplanung dürfe es „keine Denkverbote” geben, um eine Verkehrsberuhigung im Dorfkern und den umliegenden Straßen und eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität zu erreichen.
Das städt. Mobilitätsreferats hat eine Umgestaltung der Forstenrieder Allee nun abgelehnt. Die Einführung von verkehrsberuhigten Bereichen scheide aufgrund der Verkehrsbedeutung, der Verkehrsbelastungszahlen und des Linienbusverkehrs in der Forstenrieder Allee aus. Einen”Shared Space” sehe die Straßenverkehrsordnung zudem nicht vor. Auch eine Einbahnregelung sei nicht sinnvoll, da sie zu unerwünschten Verkehrsverlagerungen in die Nachbarstraßen führe.
Die meisten Straßen in Forstenried wurden vor vielen Jahrzehnten den damaligen
Anforderungen entsprechend errichtet. So wurde die Forstenrieder Allee 1960, die Liesl-Karlstadt-Str. 1964 und die Herterichstraße schon 1947 in ihrer
jetzigen Lage und Art ausgebaut, erklärte das Mobilitätsreferat. Die Behörde sieht keine Möglichkeit für Verbesserungen: „Die Defizite aus verkehrlicher Sicht, insbesondere für den Fuß- und Radverkehr, sind historisch entstanden und lassen sich auf Grund des nur begrenzt zur Verfügung stehenden öffentlichen Raumes nicht mehr beheben.”