Die Gesundheitsregionplus Weilheim-Schongau führt in Zusammenarbeit mit dem Ärztlichen Kreisverband Weilheim-Schongau eine umfassende Ärzteumfrage durch. Die Befragung, die seit dem 3. Februar noch bis zum 28. Februar stattfindet richtet sich an alle im Landkreis niedergelassenen und angestellten Ärztinnen und Ärzte. Ziel ist es, die aktuelle Situation der ärztlichen Versorgung zu analysieren und Strategien zur langfristigen Sicherstellung der medizinischen Versorgung zu entwickeln.
Der Landkreis Weilheim-Schongau steht vor erheblichen Herausforderungen in der ärztlichen Versorgung. Dr. Karl Breu, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands Weilheim-Schongau, betont: „Im Landkreis Weilheim-Schongau beobachten wir seit einigen Jahren einen stagnierenden Anstieg der Berufstätigen und eine erhebliche Zunahme der über 60-jährigen Kolleginnen und Kollegen. Die Wiederbesetzung freier Arztstellen sowohl im niedergelassenen wie auch im stationären Bereich wird immer schwieriger, bis unmöglich und unsere Patientinnen und Patienten spüren dies bei der Arztsuche und der Terminvereinbarung”.
Die Umfrage zielt darauf ab: Die aktuelle Situation der ärztlichen Versorgung zu erfassen. Faktoren zu identifizieren, die die Attraktivität des Landkreises für Ärzte beeinflussen. Unterschiede zwischen niedergelassenen und angestellten Ärzten zu analysieren und Grundlagen für zukünftige Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungssituation zu schaffen.
Die Befragung erfolgt mittels eines standardisierten Fragebogens, der sowohl in Papierform als auch online zur Verfügung steht. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Kommunalbüro für ärztliche Versorgung des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Benedikt Wiedemann, Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregionplus Weilheim-Schongau, erklärt: „Diese Umfrage ist ein wichtiger Schritt, um die Herausforderungen in der ärztlichen Versorgung unseres Landkreises gezielt anzugehen. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung, um ein umfassendes Bild der aktuellen Situation zu erhalten und daraus effektive Maßnahmen ableiten zu können”. Landrätin Andrea Jochner-Weiss unterstreicht die Wichtigkeit der Initiative: „Dabei ist es mir besonders wichtig, in den Dialog mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zu treten und diese aktiv und frühzeitig einzubinden. Wir haben uns deshalb für die Ärztebefragung entschieden und sehen die Ergebnisse als Planungsgrundlage für weitere Maßnahmen”.
Die Ergebnisse der Umfrage werden voraussichtlich ab Ende März ausgewertet und sollen als Basis für die Entwicklung konkreter Strategien zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im Landkreis Weilheim-Schongau dienen.