„Meine Busfahrerin ist die allerbeste“, schrieb im vergangenen Jahr ein Fahrgast. Auf Stammgäste wartet sie, ist herzlich und hilft sogar beim Gepäck einladen. Ein anderer erinnert sich an eine Notsituation, bei der ein Busfahrer, der auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist, eine Frau reanimieren konnte. „Meine Story ist vor ein paar Wochen passiert“, lautete ein weiterer Bericht. Hier hat eine Busfahrerin bei Regen eine Familie mit kleinem Kind, die auf der Landstraße unterwegs waren, unbürokratisch aufgenommen.
Es gibt viele weitere Berichte, in denen von Busfahrern, aber auch -fahrerinnen, die immer lächeln, die Fahrgäste mit Namen begrüßen und damit den Tag verschönern, die Rede ist. „Für mich ist er mehr als ein Busfahrer, fast ein guter Bekannter“, resümiert ein Mann. Und dann ist da noch die Geschichte über Busfahrer Kevin, der einer alten Frau, die zuwenig Geld dabei hatte, die fehlenden 50 Cent mit den Worten spendierte: „Sie haben so viel für unsere Generation getan, da ist das doch das Mindeste“.
„Im Bus passieren die unglaublichsten Geschichten“, heißt es in der Ausschreibung für den „Lieblingsbusfahrer oder – fahrerin”. Der Verbundlandkreis Fürstenfeldbruck, MVV, Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen LBO, Fahrgastverband Pro Bahn, DB Regio, Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hatten die Aktion im vergangenen Jahr zum ersten Mal gestartet, um die etwa 100.000 Busfahrer und -fahrerinnen, die täglich auf den Straßen unterwegs sind, besonders zu würdigen und in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Deutschlandweit hatte es mehr als 2300 Einsendungen gegeben. Jetzt wird die Aktion wiederholt.
Bis zum 17. Mai können Fahrgäste ihre Lieblingsbusfahrer nominieren. Die Erläuterungen, warum gerade dieser Mensch den Titel „Lieblingsbusfahrer“ verdient hat, sollten in ein paar Sätzen beschrieben werden. Dabei müssen die Nominierten nicht eine Heldentat vollbracht haben. Im vergangenen Jahr legte die Jury beispielsweise den Schwerpunkt auf Geschichten, die „dauerhaft vorbildliche Leistungen“ zum Inhalt hatten wie Busfahrer, die im Bus helfen das Handy oder den verlorenen Rucksack zu finden, die ihre Fahrgäste mit Namen begrüßen, immer einen lustigen Spruch auf den Lippen haben oder einfach immer da sind – sei es im Schichtdienst, bei starkem Schneefall und die auch Verkehrsstaus und Umleitungen gelassen meistern.
Eine Jury bestehend aus Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wählt die Sieger aus. Zur Ehrung werden neben den Busfahrern und deren Verkehrsunternehmen auch die Personen eingeladen, die die Geschichten eingereicht haben.
Die Teilnahmeseite ist unter www.lieblingsbusfahrerin.de/lb oder über www.mvv-muenchen.de und dort unter der Rubrik „Lieblingsbusfahrerin 2024“ aufrufbar.