Veröffentlicht am 25.02.2025 09:50

Meteorit „Issigau” im Deutschen Museum zu Besuch


Von red
Ein Ring mit Schmuckstein für eine Riesin? Nein, was hier in der Fassung steckt, ist der Meteorit „Issigau”. Gewicht: 136,4 Kilo. Museums-Generaldirektor Wolfgang M. Heckl (l.) und Christoph Keilmann, Geschäftsführer des Leihgebers, The Munich Show – Münchner Mineralientage, bei der offiziellen Übergabe. (Foto: Hubert Czech)
Ein Ring mit Schmuckstein für eine Riesin? Nein, was hier in der Fassung steckt, ist der Meteorit „Issigau”. Gewicht: 136,4 Kilo. Museums-Generaldirektor Wolfgang M. Heckl (l.) und Christoph Keilmann, Geschäftsführer des Leihgebers, The Munich Show – Münchner Mineralientage, bei der offiziellen Übergabe. (Foto: Hubert Czech)
Ein Ring mit Schmuckstein für eine Riesin? Nein, was hier in der Fassung steckt, ist der Meteorit „Issigau”. Gewicht: 136,4 Kilo. Museums-Generaldirektor Wolfgang M. Heckl (l.) und Christoph Keilmann, Geschäftsführer des Leihgebers, The Munich Show – Münchner Mineralientage, bei der offiziellen Übergabe. (Foto: Hubert Czech)
Ein Ring mit Schmuckstein für eine Riesin? Nein, was hier in der Fassung steckt, ist der Meteorit „Issigau”. Gewicht: 136,4 Kilo. Museums-Generaldirektor Wolfgang M. Heckl (l.) und Christoph Keilmann, Geschäftsführer des Leihgebers, The Munich Show – Münchner Mineralientage, bei der offiziellen Übergabe. (Foto: Hubert Czech)
Ein Ring mit Schmuckstein für eine Riesin? Nein, was hier in der Fassung steckt, ist der Meteorit „Issigau”. Gewicht: 136,4 Kilo. Museums-Generaldirektor Wolfgang M. Heckl (l.) und Christoph Keilmann, Geschäftsführer des Leihgebers, The Munich Show – Münchner Mineralientage, bei der offiziellen Übergabe. (Foto: Hubert Czech)

Ein ganz schöner Brocken: 136,4 Kilogramm wiegt „Issigau”. Messen tut er etwa 60 mal 35 mal 21 Zentimeter und damit ist er schwerste und größte Meteorit, der bisher in Deutschland gefunden wurde. Ganz genau wurde der Eisen-Nickel-Klumpen aus dem All in Bayern gefunden, in Issigau im oberfränkischen Landkreis Hof – daher sein Name. Jetzt ist er als Leihgabe im Deutschen Museum zu sehen. Bis Montag, 30. Juni, wird „Issigau” im Eingangsbereich der Raumfahrt-Ausstellung gezeigt.

Willkommen im Weltall

Betritt man über die große Freitreppe aus der Luftfahrt- die Raumfahrt-Ausstellung, steht man zunächst einem schwebenden Astronauten gegenüber. Neben dieser Inszenierung des Weltraumspaziergangs von Edward White vom 10. Juni 1965 sind an der einen Wand Leuchtpaneele mit den Planeten unseres Sonnensystems angebracht. Auf der anderen Seite steht ein interaktiver Kugelprojektor, der verschiedene Klima- und Wetterphänomene auf der Erde und anderen Planeten zeigt. Direktdaneben wird „Issigau” präsentiert. „Hier sind wir ja quasi im All, deswegen ist das ist der perfekte Platz für unseren außerirdischen Besucher”, sagt Raumfahrt-Kurator Andreas Hempfer.

Vor tausenden Jahren auf die Erde gefallen

„Issigau” wurde im April 2020 bei Grabungsarbeiten gefunden. Für die Analyse und Klassifizierung wurde an einer Stelle per Bohrung Material entnommen. Die Untersuchung an der Universität Brüssel ergab dann, dass „Issigau” ein Metallmeteorit vom Typ IIIAB mit einem Nickelgehalt von 8,89 Prozent ist. Die starke Verwitterung der Oberfläche lässt darauf schließen, dass der Meteorit schon vor Tausenden von Jahren auf die Erde gefallen ist. „Der genaue Zeitpunkt wird gerade noch mit aufwendigen und langwierigen Isotopenmessungen bestimmt”, sagt Andreas Hempfer.

Ältestes Objekt im Deutschen Museum

„Issigau” stammt aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt. Damit ist er nicht nur der größte und schwerste Meteorit, der je in Deutschland gefunden wurde, sondern auch „das älteste Objekt, das wir derzeit im Deutschen Museum zeigen – älter noch als das Mondgestein, das im hinteren Teil der Ausstellung neben unserem Lunar Rover zu sehen ist”, fügt Hempfer hinzu.

Asterioiden & Co.

Asteroidensind astronomische Kleinkörper, die sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegen und größer als Meteoroiden (Millimeter bis Meter), aber kleiner als Zwergplaneten (circa tausend Kilometer) sind.
Meteoroidensind Objekte des Sonnensystems auf einer Umlaufbahn um die Sonne, die kleiner sind als Asteroiden. Ein kleiner Teil der Meteoroiden kreuzt die Erdbahn. Dringen sie in die Erdatmosphäre ein, werden sie als Sternschnuppensichtbar und heißen dann Meteore.
Meteoritenwerden die Festkörper kosmischen Ursprungs erst dann genannt, wenn sie die Erdatmosphäre durchquert und den Boden erreicht haben.
Die meisten außerirdischen Mineralbrocken wurden in der Antarktis gefunden, wo sie aufgrund der klimatischen Bedingungen besonders gut erhalten bleiben. In Deutschland wurden bisher 57 gesicherte Meteoritenfunde gezählt.

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