Veröffentlicht am 08.04.2024 08:50

Mondkontrollzentrum am DLR geplant


Von Patrizia Steipe
Freuen sich auf das Mondkontrollzentrum (v.li.): ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, Ministerpräsident Markus Söder, DLR-Bereichsvorständin Raumfahrt Anke Pagels-Kerp und Leiter der DLR-Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining Felix Huber. (Foto: Bayerische Staatskanzlei)
Freuen sich auf das Mondkontrollzentrum (v.li.): ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, Ministerpräsident Markus Söder, DLR-Bereichsvorständin Raumfahrt Anke Pagels-Kerp und Leiter der DLR-Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining Felix Huber. (Foto: Bayerische Staatskanzlei)
Freuen sich auf das Mondkontrollzentrum (v.li.): ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, Ministerpräsident Markus Söder, DLR-Bereichsvorständin Raumfahrt Anke Pagels-Kerp und Leiter der DLR-Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining Felix Huber. (Foto: Bayerische Staatskanzlei)
Freuen sich auf das Mondkontrollzentrum (v.li.): ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, Ministerpräsident Markus Söder, DLR-Bereichsvorständin Raumfahrt Anke Pagels-Kerp und Leiter der DLR-Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining Felix Huber. (Foto: Bayerische Staatskanzlei)
Freuen sich auf das Mondkontrollzentrum (v.li.): ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, Ministerpräsident Markus Söder, DLR-Bereichsvorständin Raumfahrt Anke Pagels-Kerp und Leiter der DLR-Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining Felix Huber. (Foto: Bayerische Staatskanzlei)

„Fly me to the Moon“ stand an der Fotowand vor dem Konferenztisch. Sie zeigte eine meterlange Aufnahme der Mondoberfläche. Eine Band spielte das durch Frank Sinatra bekannte Lied. Der Refrain war bei der Pressekonferenz in der Bayerischen Staatskanzlei in München Programm. Am DLR in Oberpfaffenhofen soll neben dem amerikanischen Houston ein weiteres Mondkontrollzentrum entstehen. Dafür unterzeichneten Ministerpräsident Markus Söder für den Freistaat Bayern, Vertreter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der Europäischen Weltraumorganisation ESA eine Absichtserklärung.

Ziel der Kooperation ist, dass das vor 20 Jahren eingeweihte Columbus-Kontrollzentrum, von dem aus die Internationale Raumstation ISS gesteuert wird, durch ein neues Gebäude, dem Mondkontrollzentrum, erweitert wird. Hier sollen zukünftige Astronauten-Missionen zum Mond und der Betrieb der Mond-Orbitalstation Lunar Gateway unterstützt werden. Die Wahl des Standorts fiel auf Oberpfaffenhofen wegen dessen bisherigen Erfahrungen mit verschiedenen Raumfahrtmissionen. „Mit dem Mondkontrollzentrum wird Oberpfaffenhofen zum europäischen Houston“, freute sich Söder. Beim internationalen Wettlauf zum Mond werde Bayern eine zentrale Rolle spielen. „Dafür investieren wir 33 Millionen“. Der Mond sei aber nur ein Zwischenschritt. Mit dem Flug zum Mond soll eine zukünftige Marsmission vorbereitet werden. „Die Rückkehr des Menschen zum Mond eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten in der Raumfahrtforschung“, betonte Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR. „Wir freuen uns auf die nächsten Schritte des Projekts, das Menschen wieder auf die Mondoberfläche bringen wird, mit Unterstützung aus Bayern“, lobte ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher.

Dauerhafte Präsenz auf dem Mond

Noch in diesem Jahrzehnt möchte die NASA mit dem Artemis-Programm wieder Menschen auf den Mond bringen. Ziel ist es, in internationaler Kooperation eine dauerhafte Präsenz des Menschen auf dem Mond zu etablieren. Ähnlich wie beim europäischen Columbus-Modul auf der ISS, das von Oberpfaffenhofen aus gesteuert wird, sollen im Mond-Kontrollzentrum zukünftige europäische Forschungen am Mond organisiert werden. Das als „Human Exploration Control Center (HECC)” bezeichnete Kontrollzentrum soll Missionen zum Mond und vor allem den Betrieb des Lunar Gateway von europäischer Seite unterstützen. Daneben sollen neue Betriebs- und Einsatzkonzepte für Mondmissionen entwickelt werden. Um die astronautischen Mondmissionen und die Vorbereitungen für den Mars zu begleiten, werden KI-basierte Methoden entwickelt. Der Freistaat gibt die Mittel für das neue Gebäude, die ESA wird die künftigen Betriebskosten der beiden Kontrollzentren übernehmen.

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