Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) freut sich über einen neuen Zuschauerrekord im Bayerischen Landespokal, die SpVgg Unterhaching jubelt über den Einzug ins Halbfinale, nur beim sportlich unterlegenen TSV 1860 München herrscht Katzenjammer. Denn der Ligarivale aus der Vorstadt setzte sich am Wochenende vor 12.470 Zuschauern im Grünwalder Stadion mit 3:1 (1:0) durch und steht damit nach Titelverteidiger FC Ingolstadt sowie dem FC Eintracht Bamberg und dem FV Illertissen (beide Regionalliga Bayern) im Halbfinale. Der Sieger des Landespokals ist für die Hauptrunde des DFB-Pokals 2025/26 qualifiziert.
In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken. Allenfalls Standardsituationen sorgten für Torgefahr. Eine Freistoßflanke von Sechzigs Tunay Deniz verpasste Max Reinthaler im Zentrum nur knapp (4. Min.). Ein weiterer Freistoß von Thore Jacobsen landete bei Patrick Hobsch, der den Ball mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten verlängerte, wo die Löwen jedoch nicht postiert waren (22. Min.). Nach einer halben Stunde jubelten dann die Gäste. Ein Freistoß von Johannes Geis aus gut 30 Metern segelte auf Löwen-Keeper René Vollath zu – beim Fangversuch rutschte ihm das Leder zum 0:1 durch die Hände (31. Min.). Ein kapitaler Bock des Ex-Hachingers.
Nach dem Seitenwechsel fand eine perfekt getimte Flanke des kurz zuvor für Gibson Nana Adu eingewechselten Andy Breuer im Strafraum Julian Kügel, der per Kopf zur Vorentscheidung traf (61. Min.). Erneut sah Schlussmann Vollath nicht gut aus. Sechzigs Trainer Argirios Giannikis reagierte mit einem Dreifachwechsel, doch am Spielgeschehen änderte sich wenig. Die Löwen hätten zehn Minuten später noch einmal herankommen können, als eine Flanke von Morris Schröter an die Latte klatschte und der nachsetzende Maximilian Wolfram den Ball nicht über die Linie brachte (69. Min.). In der Schlussphase machte Max Lamby mit einem abgefälschten Torschuss aus 16 Metern zum 0:3 endgültig den Deckel drauf (78. Min.). In der Nachspielzeit gelang dem TSV 1860 München noch etwas Ergebniskosmetik. Kapitän Jesper Verlaat verkürzte nach einer Flanke von Deniz per Kopf zum 1:3-Endstand (90. Min.+3).
Seiner Mannschaft sei es an diesem Tag nicht gelungen, mit schnellem Spiel Löcher zu reißen, deshalb habe Haching heute verdient gewonnen, konstatierte Giannikis nach Spielschluss. Nach dem Ausscheiden im Landespokal haben die Münchner Löwen nur noch die Möglichkeit, sich über die Liga für den DFB-Pokal 2025/2026 zu qualifizieren. Dafür müssten sie allerdings Platz vier oder besser erreichen. (as)