Aufwärmen vor dem »Ozapfn«: Am vergangenen Freitag hat OB Christian Ude zum Auftakt der Historischen Wiesn unter anderem Sirtaki getanzt. Die Festveranstaltung mit historischem Umzug und Pferderennen haben die Griechen in München mitgestaltet, und zwar ebenfalls aus einem historischen Anlass:
Themenseite zum größten Volksfest der Welt: dem Oktoberfest
München · Das größte Volksfest der Welt: das Oktoberfest in München Themenseite der Münchner Wochenanzeiger rund um die »Wiesn«, auf der Theresienwiese
Im Jahre 1832 wurde der Beginn des Oktoberfestes aufgrund des Besuchs einer griechischen Delegation zur Inthronisierung von König Otto von Griechenland, Sohn des bayerischen Königs Ludwig I., eigens um eine Woche verschoben. Dieses Zeichen des Respekts gegenüber den ausländischen Gästen zeigt, dass die Stadt München damals wie heute anderen Völkern und Kulturen gegenüber sehr aufgeschlossen ist.
Erzpriester Apostolos Malamoussis, Bischöflicher Vikar in Bayern der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, hat daher in einem Schreiben an OB Ude den Wunsch geäußert, auch beim 200-jährigen Jubiläum einen griechischen Akzent zu setzen. Sowohl der Oberbürgermeister als auch die Organisatoren des Oktoberfestes haben seinen Wunsch erfüllt. Die Griechen waren mit der Tanzgruppe »Lyzeum der Griechinnen« vertreten, die einige Tänze mit Trachten aus verschiedenen Regionen Griechenlands aufgeführt haben. Und Oberbürgermeister Ude hat letztendlich selbst das Tanzbein geschwungen auf Einladung von Erzpriester Malamoussis beim Sirtaki. Für die Griechen in München ist der Auftritt ihrer Tanzgruppe laut Apostolos Malamoussis eine »große Ehre«. Denn an der Jubiläumsfeier hätten sonst ausschließlich bayerische Trachtengruppen teilgenommen. Es sei eine weitere Gelegenheit gewesen, der fast 200-jährigen, sehr gelungenen griechisch-bayerischen Freundschaft in München einen farbenfrohen und freudigen Ausdruck zu verleihen.