Veröffentlicht am 07.10.2010 00:00

München · Rettungsanker


Von red

Fast einem Drittel mehr Klientinnen als im Vorjahr konnte am Security Point der „Sicheren Wiesn für Mädchen und Frauen“ in den zwei Oktoberfestwochen geholfen werden, zieht der Verein Bilanz. Die Hauptauslastung war an den Samstagen. Über ein Drittel (49) der hilfesuchenden Mädchen und Frauen (gesamt 130) kam aus dem Ausland.

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Insgesamt 17 verschiedene Nationen, darunter 28 Klientinnen aus dem englischsprachigen Ausland, nutzten das Angebot des Security Points. Ein Drittel der Klientinnen kam aus München, das restliche Drittel aus dem Landkreis, aus Bayern und aus dem restlichen Deutschland. Das „typische“ Alter der Klientinnen lag dabei zwischen 18 und 24 Jahren. Knapp 300 verschiedene Dienstleistungen wurden von den Mädchen und Frauen in Anspruch genommen.

Neben der Erst- und Krisenberatung zur Stabilisierung der Betroffenen waren vor allem die Recherche (dieses Jahr sehr wichtig: Facebook zum Aufspüren von Kontaktpersonen) und die Begleitung zu anderen Servicestellen oder zu einem Treffpunkt wichtig. Hauptprobleme (über 50 Prozent) waren wie üblich der Verlust der Clique oder der Reisegruppe bzw. aller Habseligkeiten, die für ein sicheres Nachhausekommen erforderlich sind. Auffällig war jedoch auch die Anzahl derjenigen Mädchen und Frauen, die über Platzangst, Atemnot, Panikattacken im Gedränge usw. berichteten. Ein Mädchen, das vergewaltigt worden war, wurde parallel mit der Polizei kontaktiert und von dieser dann übernommen.

Insgesamt 15 Mädchen und Frauen berichteten von körperlicher Gewalt, vor allem im Beziehungskontext oder im Freundeskreis. 3 Verdachtsfälle auf KO-Tropfen wurden erfasst. Gerade bei jungen Mädchen, so der Verein, seien bestehende familiäre Probleme scheinbar häufig der Auslöser für einen zu exzessiven Wiesnbesuch gewesen.

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