Moosach · Fundstücke unter Pfarrwiese
Archäologen sind seit gut einer Woche auf der früheren Pfarrwiese tätig, die direkt an Friedhof und alte St.-Martins-Kirche am Moosacher St.-Martins-Platz angrenzt. Die Spezialisten führen punktuelle Grabungen durch und erhoffen sich Aufschlüsse, ob es an dieser Stelle ganz früher eine Siedlung gab.
Davon sei nach den aktuellen Untersuchungen wohl auszugehen, erklärte der Grabungsleiter an Ort und Stelle. Man habe Verfärbungen im Boden gefunden, sprich dunkles Erdreich. Demzufolge gab es an dieser Stelle im Mittelalter um die Zeit 1.000 nach Christus einen Brunnen sowie ein Haupt- und Nebengebäude eines Gehöftes. Die Archäologen haben den Brunnen durch einen großen dunklen Kreis gekennzeichnet. Bereits um das Jahr 800 nach Christus gab es dort schon eine Kirche, als Vorläufer der jetzigen. Die ehemalige Pfarrwiese an Franz-Fihl-Straße/ Moosacher St.-Martins-Platz gehört inzwischen Privatleuten und soll mit Wohnhäusern bebaut werden das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege schreibt vor, dass bei Neubauten an historischen Stätten zuvor der Untergrund auf mögliche alte Siedlungsspuren untersucht werden muss.
Auch einige Gegenstände wie Keramikscherben aus der späten Bronzezeit (um 1.300 vor Christus) haben die Spezialisten im Untergrund der ehemaligen Pfarrwiese gefunden. »Es wird gegraben und die Funde werden beschrieben und dokumentiert«, schildert der Grabungsleiter die Vorgehensweise der Archäologen. Mit einer Kamera halten sie die alten Spuren und Funde fest. Die Arbeiten sollen noch etwa zwei Wochen dauern. Wally Schmidt
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