Die Stadt soll nachdem nun der viergleisige Ausbau der Bahntrasse der S 1 endgültig vom Tisch ist schleunigst am Bahnübergang in der Feldmochinger Straße am S-Bahnhof Fasanerie eine Straßenunterführung bauen. Das forderte ein Anwohner aus der Himmelschlüsselstraße im Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl mit eindringlichen Worten:
Dringend notwendig: Unterführung am S-Bahnhof Fasanerie
München Nordwesten: Unterführung am S-Bahnhof Fasanerie Themenseite zur Entschärfung des Nadelöhrs in der Fasanerie
»Ich möchte noch erleben, dass etwas passiert.« Das heißt, die Stadt solle spätestens im Jahr 2015 den kreuzungsfreien Ausbau der S 1 realisiert haben und die Straßenunterführung unter der Gleistrasse eröffnen, forderte der Anwohner, der von den Staus und Abgasen offensichtlich genug hat. Denn alle paar Minuten sind derzeit in der Feldmochinger Straße die Schranken unten. Von der nervigen Warterei vor den Bahngleisen sind jeden Tag Tausende von Autofahrern betroffen.
Doch der von dem Bürger angepeilte Eröffnungstermin wird wohl nur ein Wunschtraum bleiben. »Die Fertigstellung ist 2015 nicht möglich«, erklärte Jürgen Marek vom Baureferat auf Nachfrage. Dies sei wegen der für das Projekt notwendigen Planungs- und Genehmigungsmaßnahmen nicht machbar. Weil es ein Bauwerk zur Unterführung der Gleistrasse sei, bestünden bei der Realisierung auch Abhängigkeiten mit der Bahn.
Außerdem müsse der Stadtrat dem geplanten Bau der Straßenunterführung erst noch zustimmen sowie dafür auch das Geld zur Verfügung stellen, betonte der Sprecher des Baureferates. Wie berichtet, bereitet die Behörde aber derzeit bereits eine Beschlussvorlage zum Bau einer Straßenunterführung mit Geh- und Radwegen in der Feldmochinger Straße beim S-Bahnhof Fasanerie vor.
Den Vorwurf des Bürgers, dass die Stadt bisher nichts getan habe, wies man deshalb sowohl im Baureferat als auch im Bezirksausschuss zurück. Vertreter der Stadt hätten bei einer Einwohnerversammlung in diesem Frühjahr lang und breit die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Höhenfreimachung des Bahnübergangs in der Feldmochinger Straße erläutert und Pläne gezeigt, betonte der Bezirksausschussvorsitzende Markus Auerbach (SPD). Der Politiker geht im Übrigen davon aus, dass das Stadtteilgremium in den nächsten Wochen die Beschlussvorlage des Baureferates erhalten wird. »Wir werden bald etwas hören«, so Auerbach. Deshalb vertagte der Bezirksausschuss seine Stellungnahme zu der Forderung des Bürgers auf die nächste Sitzung im Januar. Im Baureferat mag man sich indes noch auf keinen konkreten Zeitplan festlegen.
Die Beschlussvorlage werde »in nächster Zeit« im Stadtrat eingebracht und den Stadträten zur Entscheidung vorgelegt, erklärte Referatssprecher Marek auf Nachfrage. Ein paar Wochen zuvor bekommt der Bezirksausschuss das Papier, um sich vorher offiziell zu dem Projekt äußern zu können. Wann das sein wird, ließ Marek jedoch offen. W. Schmidt