Veröffentlicht am 01.06.2011 00:00

Perlach · Schlecht besuchte Bürgerversammlung


Von red
Stadtrat Hans-Dieter Kaplan leitete die jüngste Bürgerversammlung Perlach.  (Foto: aha)
Stadtrat Hans-Dieter Kaplan leitete die jüngste Bürgerversammlung Perlach. (Foto: aha)
Stadtrat Hans-Dieter Kaplan leitete die jüngste Bürgerversammlung Perlach. (Foto: aha)
Stadtrat Hans-Dieter Kaplan leitete die jüngste Bürgerversammlung Perlach. (Foto: aha)
Stadtrat Hans-Dieter Kaplan leitete die jüngste Bürgerversammlung Perlach. (Foto: aha)

Mäßig besucht war die jüngste Bürgerversammlung für den 16. Stadtbezirk, Bezirksteil Perlach. Nur etwa 120 Perlacher waren der Einladung in die Mensa des Schulzentrums Perlach-Nord gefolgt. Eine Stunde war rum, als Kaplan den Olympia-Image-Film der Stadt, die Finanzlage und das Stadtviertel präsentiert hatte.

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Er sprach die Erweiterung der Bezirkssportanlange in der Rudolf-Zorn-Straße an, für die der Stadtrats-Ausschuss für Bildung und Sport die Kosten von knapp 6,9 Millionen Euro sowie dem Projektauftrag verabschiedet hat. Da auf dem Gelände die artengeschützte Wechselkröte lebt (wir berichteten), muss die Regierung von Oberbayern vor Weiterplanung erst noch eine Ausnahmegenehmigung erteilen. »Wir hoffen das sehr«, unterstrich Kaplan. Ihm pflichtete Marina Achhammer bei und berichtete kurz und bündig vom Fortschritt in Sachen Plettzentrum und Hochäckerstraße. Sie freue sich, dass dem Neubau der Jugendeinrichtung Südpolstation nichts mehr im Wege steht. Ungelöst seien allerdings das Problem des Schleichverkehrs in der Niederalmstraße sowie das Problem S-Bahnhof Perlach (wir berichteten), für den Adelheid Hauff – mit großer Zustimmung – einen barrierefreien Zugang nach Vorbild des S-Bahnhofs Höhenkirchen-Siegertsbrunn forderte. Am meisten ärgere sie, dass die Weiterplanung für den Hanns-Seidel-Platz stocke, sagte Achhammer. Toll hingegen sei, dass man das Freizeitgelände im Gefilde mit der Skateranlage spätestens im Winter zum Rodeln nutzen könne. Achhammer sprach die Verkehrsanbindung des Gewerbegebiets Bayerwaldstraße an, zu dem allein acht Anträge kamen. Sechs Anträge für Verbesserungen in der Weidener Straße fanden mehrheitliche Zustimmung: die Verlegung der Zufahrt zum Gewerbegebiet auf andere Straßen, eine Tonnagebeschränkung auf maximal 7,5 Tonnen sowie ein Lkw-Durchfahrverbot nachts, ein Dialogdisplay oder 30 km/h-Zeichen auf die Fahrbahn und Maßnahmen, um das Ausweichen von Kfz auf den Radweg zu verhindern sowie eine Verbindung der Neubiberger mit der Hofer Straße.

Mehrheitlich abgelehnt wurde ein Linksabbiegeverbot von der Weidener Straße in die Unterbiberger Straße in Richtung Schneckestraße und eine permanente Radarkontrolle. Melanie Grötsch vom Planungsreferat betonte, das Problem sei bekannt und werde bearbeitet. Dem Stadtrat sollten sofort nach der Sommerpause Lösungsvorschläge vorgelegt werden, über die sie aber noch nicht sprechen könne. Kommt das seit langem überfällige Verkehrskonzept für den Münchner Osten nun endlich? Peter Geck vom Kreisverwaltungsreferat betonte, mit Verkehrsschildern allein könne man hier keine Verkehrsprobleme lösen. Er erteilte auch dem mehrheitlich angenommenen Antrag von Walter Wirth eine Absage, das Einbiegen vom Waldheimplatz in die Putzbrunner Straße durch einen Grünpfeil oder eine separate Phase zu verbessern: Das koste Zeit, die man woanders streichen müsse, wodurch der Verkehrsdurchfluss reduziert würde. Auch die Grüne Welle in der Ständlerstraße, wie von Bernhard Burkert gewünscht, könne man technisch herstellen, aber sie sei auf eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit ausgelegt. Fahre man schneller oder langsamer, passe sie schon nicht mehr. Parkplatznot beschäftigt Margot Sickinger, die beantragte die Parkplätze am Michaelibad neu zu markieren und mehr Parkplätze zu schaffen, da alle in den umliegenden Straßen parkten. Die P&R-Plätze am U-Bahnhof stünden leer, weil die Stadt dort »als Nimmersatt« 1,50 Euro Parkgebühr verlange. Anfragen gab es zur maximalen Bauhöhe für das Baugebiet in der Carl-Wery-Straße, die tatsächlich 50 Meter beträgt. Ein Änderungsantrag aus den Abstimmungen heraus wurde nicht mehr zugelassen. Elisabeth Heide fragte nach den Plänen zum Sudermannzentrum und forderte, die öffentlichen Plätze besser zu reinigen, da die steigende »Unsauberkeit der erste Schritt zur Asozialisierung von Stadtteilen« sei. Ungeteilte Zustimmung erfuhr der Antrag von Erwin Bohlig, im Ostpark mehr Toiletten zu installieren. Im Sozialbürgerhaus Neuperlach sei die Stelle der Ehrenamtlichen-Beauftragten aufgelöst und in die Orleansstraße verlagert worden, wo sie mit anderen zusammengefasst werde, berichtete Anita Sander. Wie kann man diese Lücke füllen, damit der Wegfall nicht die Bedürftigen trifft, fragte sie.

Angela Boschert

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