Die Stadt will auf dem Grundstück zwischen Caub- und Triebstraße einen Komplex für eine Krippe sowie für ein sogenanntes Clearinghaus mit Sozialwohnungen für Benachteiligte am Wohnungsmarkt schaffen.
Die Krippe wird Platz zur Betreuung von 48 Babys und Kleinkindern bieten, im Clearinghaus sollen 25 Sozialwohnungen entstehen. Die viergruppige Krippe ist vom Referat für Bildung und Sport mit Gesamtkosten von 3,2 Millionen Euro (inklusive Einrichtung) veranschlagt. Im Moosacher Bezirksausschuss sorgte das Vorhaben für einen heftigen Polit-Streit.
Sozialwohnungen für sozialen Frieden
SPD und ÖDP stimmten dem Projekt zu: Viele Wohnungen seien aus der Sozialbindung gefallen, argumentierte Kathrin Koop (SPD) und betonte: Neue Sozialwohnungen seien erforderlich, »um den sozialen Frieden im Viertel beizubehalten«. Die Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) wies darauf hin, dass es sich lediglich um 25 neue Einheiten für auf dem Wohnungsmarkt benachteiligte Bürger handele.
CSU und FDP sind hingegen der Ansicht, dass Moosach künftig zu viele Sozialwohnungen erhalten werde. Mit dem bereits bestehenden Komplex an der Dachauer/ Hugo-Troendle-Straße und zwei weiteren geplanten Standorten an der Caub-/ Triebstraße sowie an der Darmstädter Straße leiste der Stadtbezirk 10 Moosach »einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Unterbringung von Personen mit besonderem Wohnbedarf«, argumentierte CSU-Sprecher Dr. Alexander Dietrich . Eine weitere solche Einrichtung lehnten seine Fraktion sowie FDP-Mann Axel Stoßno kategorisch ab: Als vierter Standort ist auf dem Grundstück Bunzlauer-, Bauberger-, Gubestraße ebenfalls ein Komplex mit Sozialwohnungen sowie mit einer Krippe vorgesehen.
Salzhuber verteidigt das Projekt
Die Bezirksausschussvorsitzende Salzhuber empfindet dies jedoch nicht als Häufung von Sozialwohnungen: Schließlich handele es sich nur um jeweils 25 Einheiten, also um insgesamt 100 Sozialwohnungen, verteilt auf vier Standorte. Zudem werde die Krippe jeweils drei Viertel des geplanten Komplexes an der Caub/ Triebstraße sowie an der Bunzlauer-/ Bauberger- / Gubestraße ausmachen, stellte BA-Chefin Salzhuber klar. Wally Schmidt