Die Gemeinde Fraunberg hat sich mit einer neuen und enorm bürgernahen Methode einem großen Projekt der Dorferneuerung verschrieben. Das Problem: Fraunberg besteht, wie viele Gemeinden im Norden und Osten des Landkreises Erding, aus vielen kleinen Teilen.
In Fraunberg selbst gibt es zwar ein Schloss, aber keinen auf Anhieb erkennbaren Ortskern. Bürgermeister Hans Wiesmaier und der Gemeinderat haben die Mittel möglichst breit verteilen wollen, um alle Bürger in den Genuss der Förderungen kommen zu lassen. So haben sie etwas gemacht, was zwar eine Menge Arbeit macht, in Fraunberg aber bestens funktioniert: Sie haben
einen eingetragenen Verein gegründet, der das Thema Gemeindeentwicklung vorantreibt.
Der Vorsitzende ist nicht etwa der Bürgermeister, sondern Gemeinderat Hans Rasthofer. Ziel dieses Vereins ist, die Zahl der Bürger, die sich an diesem Prozess beteiligen, zu vergrößern. Das ist gelungen.
Arbeitsgruppen wurden gegründet, die sich um die Belange der einzelnen Ortsteile kümmern. Im Gemeinderat werden die Ergebnisse zusammengeführt und in konkrete Beschlüsse umgesetzt. So ist jüngst entschieden worden, den Dorfplatz des Ortsteils Reichenkirchen aufzuwerten. Das wird eine Stange Geld kosten, denn die Leichenhalle muss dazu abgebrochen und an einer anderen Stelle neu errichtet werden. Ein Sanierungsfall ist sie sowieso, das erleichterte die Entscheidung, die Planung voran zu treiben.
Wiesmaier versteht sich in der Rolle des Mentors, aber auch des Antreibers. Er hat sicher zu stellen, dass sich die Gemeinde nicht in Diskussionen verliert, sondern auch konkrete Maßnahmen laufen. Die Gelder, das hat er jetzt deutlich gemacht, fließen nicht ewig. Im kommenden Jahr werde darum die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen stattfinden müssen. Die Arbeitsgruppe Grucking hat dagegen schon mit der Nachbereitung zu tun: Restpflanzungen und Pflege der neuen Anlagen. sy