»Ein Hauch von Hoffnung«, so überschreibt die Münchner CSU ihre Pressemitteilung zur geplanten Betriebsstätte zum Lagern giftiger Stoffe und zum Abfüllen brennbarer Gase in der Ludwigsfelder Straße 168. Unter den direkten Nachbarn, insbesondere den Bewohnern der Moosacher Trinkl-Siedlung, geht jedenfalls die Angst vor möglichen Störfällen, vor Lärm und Gefahrenguttransporten um.
Chemikalienlager in der Ludwigsfelder Straße 168?
Allach/Moosach · Geplantes Chemikalienlager Themenseite zum Projekt »Chemielager« in der Ludwigsfelder Straße
Doch nun kommt Bewegung in das Projekt: »Wir verschließen uns nicht bei der Suche nach einem anderen Standort für die geplante Gasabfüllanlage (und dazugehörigem Gaselager), wenn uns die Stadtverwaltung bei dieser Suche unterstützt.« Das erklärte Andrea Feige, Communication Manager bei Air Liquide Deutschland GmbH, in der vergangenen Woche auf Nachfrage. Das Ganze sei inzwischen trotz der Feiertage konkreter geworden: Die für das Projekt Verantwortlichen des Unternehmens hätten am 18. Januar einen Gesprächstermin mit der Wirtschaftsförderung im Referat für Arbeit und Wirtschaft. Air Liquide Deutschland gehört zur Air Liquide-Gruppe, eigenen Angaben zufolge dem Weltmarktführer bei Gasen für Industrie, Medizin und Umweltschutz.
CSU-Fraktionschef Josef Schmid hatte vor ein paar Wochen einen offenen Brief an Air Liquide geschrieben. Nach der Gesprächsbereitschaft des Unternehmens hat sich Schmid, zugleich OB-Kandidat der CSU, nun »unverzüglich« an den städtischen Wirtschaftsreferenten und OB-Kandidaten
der SPD Dieter Reiter gewandt mit der Bitte, bei der Suche nach einem Ersatz-Standort zu helfen. »Ich appelliere an das Wirtschaftsreferat, nichts unversucht zu lassen, einen anderen Standort zu finden und ich hoffe sehr, dass eine konsensfähige Lösung erzielt werden kann«, so Schmid.