181 angemeldete Teams arbeiteten bis diesen Mittwoch, 29. Februar, 23.59 Uhr, am studentischen Architekturwettbewerb. Am 14. März tagt dann die 17-köpfige, namhafte Jury unter anderem mit Stadtbaurätin Dr. (I) Elisabeth Merk und dem Münchner Liedermacher Konstantin Wecker.
Urlaubsfeeling am Kulturstrand in München
Münchens Kulturstrand Themenseite zum Kulturstrand München, leidenschaftlich umkämpftes Projekt seit 2004
Die Studenten arbeiten an Entwürfen für die künftige temporäre Architektur des Kulturstrandes an der Nord- und Südspitze der innerstädtischen Museumsinsel an der Ludwigsbrücke 2012 und an der Corneliusbrücke 2013.
Mit ganz so viel Begeisterung hatten die Auslober des Wettbewerbs und die Jurymitglieder dann doch nicht gerechnet, als sie den Wettbewerb Isarlust für die künftige Gestaltung des Kulturstrandes im November 2011 ausschrieben. Nun bricht das Interesse am Studentenwettbewerb alle Rekorde und man sucht noch eine Turnhalle für die Jurysitzung, Preisverleihung und öffentliche Ausstellung.
181 ein- bis fünfköpfige Teams von Architektur- und Landschaftsarchitekturstudenten davon etwa 50 Prozent von Münchner Hochschulen (ADBK, TUM, FH) und 50 Prozent von Universitäten aus ganz Europa haben sich für den Wettbewerb angemeldet und erarbeiten derzeit Entwürfe für einen Stadtplatz auf Zeit im innerstädtischen Isarraum mit temporärer Architektur, öffentlicher Kulturbühne und schlichter Ufergastronomie unter freiem Himmel an zwei zentralen ansonsten nicht genutzten aber städtebaulich wertvollen öffentlichen Freiräumen im innerstädtischen Isarraum: den Bereich Auf der Insel rund um den Vater-Rhein-Brunnen auf der Ludwigsbrücke und den sog. Isarbalkon auf der Corneliusbrücke.
Die Jury tagt am 14. März ab 14 Uhr und verleiht dabei drei Preise im Wert von insgesamt 3.000 Euro. Im Anschluss gibt es am 19. März um 18.00 Uhr eine öffentliche Preisverleihung und im Anschluss eine Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse (Ort wird noch bekanntgegeben). Eines der drei Siegerprojekte wird dann bis zur Eröffnung des Kulturstrandes am 10. Mai realisiert. Die Siegerentwürfe und weiteren Einreichungen werden zudem vor Ort am Vater-Rhein-Brunnen an der Ludwigsbrücke am Kulturstrand, der dieses Jahr vom 10. Mai bis 12. August stattfindet, in einer Ausstellung unter freiem Himmel zu sehen sein. Die Wettbewerbsergebnisse sollen so auch der Münchner Öffentlichkeit ein Gefühl dafür vermitteln, wie die Jugend der Stadt (Zitat Jury-Mitglied Prof. Maria Auböck/AdbK) sich die behutsame Wiederentdeckung der innerstädtischen Isarufer und -inseln als lebendigen öffentlichen Raum mit einer Münchnerischen Idee von Stadtkultur und Urbanität am Fluss vorstellt.
Mit dem Wettbewerb will der Kulturstrand auch im Sinne eines städtebaulichen Experiments einen Beitrag zur beginnenden Rahmenplanung der Stadt München für den innerstädtischen Isarraum leisten (Stadtratsbeschluss dazu war am 18. Januar 2012). Am Kulturstrand sind im Lauf des Sommers mehrere öffentliche Diskussionen zur Zukunft des innerstädtischen Isarraums geplant.
Diskussion mit OB Ude
Eine Woche nach der Preisverleihung gibt es am 26. März zudem eine öffentliche Diskussion des generationenübergreifenden Arbeitskreis Isarlust des Münchner Forums und der urbanauten über Isarlust. Die Wiederentdeckung des innerstädtischen Isarraums als Kulturraum für alle Münchnerinnen und Münchner (Arbeitstitel), unter anderem mit dem Münchner Oberbürgermeister und Schirmherr des Kulturstrandes Christian Ude, Staatsminister Wolfgang Heubisch, Grüne Stadträtin und OB-Kandidatin Sabine Nallinger, bei der u.a. die Ergebnisse des Wettbewerbs für den Kulturstrand aber auch die Frage der Öffnung des Deutschen Museums u.a. mit möglichem 2. Konzertsaal öffentlich diskutiert werden.
Was ist der Kulturstrand?
Der Kulturstrand wird seit 2005 von den urbanauten, die sich seit ihrer Gründung 2001 als Debattierclub für öffentliche Räume als Münchner Stadtlabor und Denkfabrik für öffentliche Räume verstehen, als Stadtplatz auf Zeit in den Sommermonaten an unbelebten öffentlich-zugänglichen Orten in München eingerichtet. Dort gibt es eine temporäre Platzarchitektur samt Beleuchtungskonzept, eine Kulturbühne mit täglichem Kulturprogramm von Münchner Nachwuchskünstlern, mehrmals die Woche Kinderprogramm und eine temporäre Flussgastronomie. Besucht wird der temporäre öffentliche Raum von etwa 100.000 Menschen pro Sommer.