Der Rat der Gemeinde Berglern wird in den nächsten Wochen eine nichtöffentliche Sitzung haben, bei der es um nichts weniger als die Zukunft des Ortes geht.
Bürgermeister Herbert Knur wird, wenn es an die Umsetzung dieser Maßnahmen geht, im wohlverdienten Ruhestand sein, aber die Weichen will er mit dem aktuellen Gremium jetzt schon stellen, denn: Ich will nicht warten, bis die Flieger fliegen. Genau darum geht es nämlich. Wenn die dritte Startbahn gebaut wird, was der Herrgott und die Gerichte verhindern mögen, würden zentrale Infrastruktureinrichtungen der Gemeinde Berglern wie Schule und Kindergarten in einer Höhe von nur 250 Metern überflogen. Sie müssten über kurz oder lang verlegt werden. Wer das bezahlen soll, ist noch genauso offen wie der Ort, wo diese Dinge neu gebaut werden sollen.
Knur hat sich jetzt schon einmal mit konkreten Forderungen beim Umlandfonds angemeldet. Ein Kindergarten ist jetzt schon nur ein Provisorium, sehr zum Ärger der Elternvertreter, aber diese musste der Bürgermeister erst einmal wieder vertrösten. Es sei die vertrackte Situation, in der wir uns befinden, so der Gemeindechef. Diese hindere die Gemeinde derzeit daran, in einen neuen Kindergarten, der sicher nötig sei, zu investieren. Knur deutete auch schon an, in welche Richtung es gehen könnte: Weg von der Haupteinflugschneise Richtung Mitterlern. Einzelheiten gehören, weil es dann auch um Grundstückskäufe und dergleichen geht, schon von Gesetz wegen in die nichtöffentliche Sitzung. Aber die Richtung ist vorgegeben. Knur betonte, er müsse auf jeden Fall einen Plan B haben, der dann in Kraft treten könne, sollte die dritte Startbahn gebaut werden. Der Rat hat also eine Menge Arbeit. Er muss zwei komplett unterschiedliche Szenarien entwickeln und darf, schon weil die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen weit über ein Jahr dauern wird, damit nicht mehr allzu lange warten. Der Rat erkannte das sehr wohl. Knur erntete jedenfalls für seinen Vorstoß in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gremiums keinen Widerspruch. sy